Taipan & Co

Illegale Giftschlangen: Lebensgefährlicher Einsatz

Kärnten
26.06.2021 06:28

Dieser Einsatz wird den Kärntner Polizisten noch lange in Erinnerung bleiben: In der Wohnung eines Häftlings mit Fußfessel in Klagenfurt hatten - wie berichtet - die Beamten bei einer Nachschau zehn Giftschlangen und drei Vogelspinnen entdeckt. Drei Reptilien, darunter die giftigste Schlange der Welt, waren nur in Plastikboxen verwahrt.

„So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Mann hat den Taipan, die giftigste Schlange der Welt, nur in einer Plastikbox gehalten. Er hat lediglich einen Elektrobohrer zum Beschweren auf den Deckel gelegt“, ist Kärntens Reptilienexpertin Helga Happ geschockt. Auch eine Schwarzkopfkobra und eine Albino-Klapperschlange waren nur in einfachen Boxen untergebracht. „Nicht auszudenken, wenn eines der Tiere entkommen wäre“, betont Happ. Dadurch sei auch der Einsatz für die Polizisten lebensgefährlich gewesen.

Giftschlangen und Vogelspinnen
Die Polizeibeamten hatten am Donnerstag den Häftling in seiner Wohnung kontrolliert, weil sich die Fußfessel seit eineinhalb Stunden nicht mehr bewegt hatte. Der Häftling lag gemütlich in seinem Bett und gab an, dass er die Wohnungstür hatte eintreten müssen, weil er den Schlüssel verloren habe. Dabei habe sich die Fußfessel gelöst. Bei einer Nachschau wurden dann Giftschlangen und Vogelspinnen entdeckt, die nun im Reptilienzoo Happ in ordnungsgemäßer Verwahrung sind, bis die Behörden darüber entschieden haben.

Wo der 26-Jährige die Tiere erworben hat, bleibt ungeklärt. Er schweigt noch immer in der Justizanstalt Klagenfurt und weigert sich, eine Aussage zu machen. Der Mann könnte die Tiere im Internet bestellt haben. In Kärnten ist die Haltung von Giftschlangen verboten. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird Helga Happ die Wohnung in den nächsten Tagen noch einmal kontrollieren.

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