Neue Ausstellung

Jochen Rindt: Der Mythos des schnellsten Grazers

Steiermark
28.09.2021 15:53

Jochen Rindt - dieser Name bringt nicht nur Formel 1-Fans bis heute ins Schwärmen. Er war schnell, cool und todesmutig. Und durch seine Erfolge und seinen tragischen Tod hat er Graz in den 1960ern auf die Landkarte gebracht. Eine neue Schau im GrazMuseum macht sich  50 Jahre nach seinem Tod  auf die Spuren des Mythos Jochen Rindt. Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch.

Es gibt noch alte Strafzettel, die es beweisen: Auf die Tube hat Jochen Rindt schon in jungen Jahren gedrückt. Kaum hatte er von seinen Großeltern, die ihn nach dem Tod seiner Eltern großzogen, ein Moped bekommen, jagte er es durch die Straßen von Graz. Er war ein herausragender und todesmutiger Fahrer, wie Jugendfreunde sich erinnern. Dieser Mut und dieses Talent machten ihn zum weltweiten Star, bescherten ihm aber auch einen frühen Tod.

In der neuen Schau „Jochen Rindt, Mythos, Graz“ beschäftigt sich das GrazMuseum intensiv damit, wie die Jugend in Graz den späteren Weltstar geprägt hat: Gezeigt werden Fotos und Artefakte, die teils noch nie öffentlich zu sehen waren: etwa die Entnazifizierungsakte seines Großvaters, die stellvertretend für den Mief der Nachkriegszeit steht, dem Rindt so schnell wie möglich entkommen wollte.

Die Coolness mit der er das tat, macht ihn trotz seiner kurzen Karriere bis heute zu einem Mythos, den diese Ausstellung ebenfalls thematisiert - auch hier mit Bildern und Stücken aus privaten Sammlungen, die auch viele Fans wohl noch nie zu Gesicht bekommen haben - vom beschädigten Lenkrad über private Briefe bis hin zu einem Kalender, in dem auch jenes verhängnisvolle Rennen in Monza vermerkt ist, bei dem er am 5. September 1970 versterben sollte.

„Sein Begräbnis war eines der bedeutendsten Ereignisse der Grazer Nachkriegsgeschichte, weil es die Welt in die Stadt brachte“, sagt Otto Hochreiter, Leiter des GrazMuseums. Auch den Einfluss von Rindt und seinem Mythos auf seine Heimatstadt gibt man in der toll gestalteten Schau, die Beat Gugger, Annette Rainer und Martina Zerovnik kuratiert haben, Raum. Und ab Anfang Oktober sind auch zwei Rennwägen von Rindt zu sehen.

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