„Geimpft, getestet und gut gelaunt“: Der Tanzsaal des ORF ist wieder eröffnet. Am Freitagabend zeigten die Stars der neuen Staffel erstmals ihr Können. Moderatorin Mirjam Weichselbraun, die im Vorjahr wegen der Pandemie ausfiel, moderierte zum ersten Mal gemeinsam mit Norbert Oberhauser. Die Chemie zwischen den beiden stimmte.
Auch die Chemie zwischen den Juroren und den Tänzern entwickelte sich in diesem Jahr schnell. Zum sympathischen Liebling der Juroren und des Publikums avancierte Schauspielerin Margarethe Tiesel („fröhlich“). Bei der Kabarettistin Caroline Athanasiadis („megascharf“) und dem Musiker Boris Bukowski („Weltklasse“) wurden die Juroren richtig enthusiastisch. Karina Sarkissova gestand dem 75-jährigen Sänger sofort ihre Liebe und schnurrte, Bukowski habe ihr Herz und „ihr Oberteil“, das sehr freizügig war, erobert.
Elegant
Den allerersten Tanz der Staffel, einen Slowfox zu „Play That Song“, legten Moderatorin Kristina Inhof und Dimitar Stefanin aufs Parkett. Die Jury reagierte höflich. Karina Sarkissova erklärte: „Es war sehr, sehr elegant. Ich gratuliere zur Premiere. Sie sind von Haus aus eine schlanke und dazu prädestinierte Persönlichkeit, die man gerne anschaut.“ Einziger Kritikpunkt: Inhof sei zu angespannt.
Balázs Ekker, der vor genau 16 Jahren als Tänzer mit Arabella Kiesbauer seine „Dancing Stars“-Premiere gefeiert hat, hatte vor der Show Zweifel an Inhof. Doch er glaubt an die 32-Jährige und erklärte: „Ich bin mir sicher, dass in dir nicht nur eine nette Kristina steckt, sondern eine feurige, wütende.“ Jurorin Maria Santner meinte: „Für die erste Runde war das sehr schön.“ Von der Jury gab es 18 Punkte zum Auftakt.
„Unbeholfen“
Ex-Radprofi Bernhard Kohl und Vesela Dimova waren als nächste an der Reihe. Sie zeigten einen Samba zu dem Song „Half A Minute“. Die Juroren waren wenig begeistert. Besonders Ekker meinte in Richtung Profitänzerin Dimova: „Du wirst es nicht leicht haben.“
Santner war etwas netter und fand das Paar immerhin sympathisch: „Rein körpertechnisch muss da aber noch mehr kommen.“ Sie empfahl: „Vor allem die Hüfte muss in Schwung kommen.“ Die dritte Jurorin im Bunde, Sarkissova, war ebenfalls streng und erklärte: „Ich habe mir eine bessere Leistung von Ihnen erwartet, dadurch, dass Sie Spitzensportler waren. Vieles war unbeholfen.“ Das alles zeigte sich auch in den Punkten. Es gab nur 10.
Megascharf
Eine Rumba zu „Havana“ wagten Kabarettistin Caroline Athanasiadis und ihr Tanztrainer Danilo Campisi. Die „Kernölamazone“ ließ Santner jubeln: „Caroline, was bist du für ein Rohdiamant. Wahnsinn!“ Tänzerisch sei sie extrem stark in den Beinen und technisch sehr schön.
Auch Sarkissova schwärmte: „Ich dachte mir, wie Sie da herausgekommen sind. Wow, das ist so megascharf und extrem. Es hat so ausgeschaut, als hätten Sie das Ihr ganzes Leben gemacht.“ Der Ballroom liebe sie. „Du stehst wie ein Einser“, zeigte sich sogar einmal Ekker begeistert. Alle Juroren gaben acht Punkte, also insgesamt 24 Punkte.
Mann, der führt
Schauspieler und „Vorstadtweiber“-Star Faris Rahoma fegte mit Kati Kallus zu „Seven Nation Army“ übers Parkett. „Ich bin sehr positiv überrascht. Vor allem, was das Wichtigste für die Promi-Mämner ist, ein guter Partner zu sein. Was Sie gezeigt haben, was ein Partner ist, war unglaublich. Sie haben ihre Partnerin toll unterstützt und waren tatsächlich ein Mann, der führt. Das gibt es selten bei Promi-Männern“, lobte Karina Sarkissova. Ekker schenkte sein Lob Kati Kallus für die gute Arbeit, die sie mit dem Schauspieler geleistet hat.
Santner fand, dass der Paso Doble gerade für Herren ein Tanz ist, um toll starten zu können. „Ich bin sehr gespannt, wie du dann in Tänzen bist, wenn es mehr um die Körperbewegungen geht“, erklärte sie Rahoma. Mit 20 Punkten konnte das Paar zufrieden sein.
Fröhliche Darbietung
Mit einem Wiener Walzer zu „I‘ll never break your Heart“ starteten Schauspielerin Margarethe Tiesel und Michael Kaufmann ihr „Dancing Stars“-Abenteuer und eroberten gleich die Herzen der Juroren und des Publikums. „Es war eine sehr fröhliche Darbietung“, erklärte Ekker. „Sensationell. Ich bin ganz hin und weg und verzaubert“, freute sich Santner über die Darbietung.
Ballerina Sarkissova befand: „Sie tanzen mit ganzer Freude, die vom Herzen und der Seele kommt. Das ist eine Erscheinung, was sie machen. Das lenkt natürlich von den Fehlern ab.“ Die Juroren gaben 16 Punkte.
Hüftspeck
Tango zu „Dance With Me“ tanzten Designer Niko, dessen elegante Mama in einem seiner Kleider im Publikum saß, und Manuela Stöckl. „Großes Kino“, erklärte Santner den beiden Tänzern.
„Ich würde mir mehr Hüfte wünschen“, erklärte Sarkissova. Es sei aber ein „wunderbares Erlebnis gewesen“. Später entschlüpfte ihr noch: „Ich habe ein wenig Hüftspeck gesehen, aber der geht weg“ Balazs Ekker empfahl: „Nur an Manuela denken. Mehr auf sie eingehen. Du warst nur mit dir beschäftigt.“ Es gab 18 Punkte.
Hohes Level
Moderatorin Nina Kraft und Stefan Herzog hatten einen Jive zu „Blinding Lights“ einstudiert. „Haben sie früher getanzt?“, wollte Sarkissova wissen. „Es ist unglaublich, in drei Wochen das zu machen.“ Herzog habe ein Glück mit ihr. „Das war für den ersten Auftritt einfach top“. Ekker hatte Angst, dass Herzog noch mitkönne, wenn Kraft schon nach drei Wochen so gut ist. „Ein fulminanter Start.“
„Ihr hab das Level sehr hoch gelegt“, fand auch Santner, die überzeugt ist, dass „da noch ganz, ganz viel in den nächsten Wochen kommt. Auch dieses Paar bekam 24 Punkte.
Luft nach oben
Als nächste durften Fußball-Legende Otto Konrad und Lenka Pohoralek ihren ersten Tanz, einen langsamen Walzer zu „I Wonder Why“, zeigen. „Es ist noch Luft nach oben“, analysierte Ekker, „du warst aus dem Takt, zu schnell.“ Die Haltung könnte auch besser werden. „Erstens muss ich sagen, dass da eine Fußball-Legende auf der Bühne steht“, leitete Santner ihre Kritik charmant ein. Aber das Paar „müsse die Führungslinie besser zusammenhalten“.
„Während des Tanzens hatten sie eine Botox-Überdosis im Gesicht. Gefühlsmäßig absolut taub im Gesicht“, versuchte Sarkissova zu erklären, dass sie sich mehr Freude beim Tanzen wünscht. Punkte gab es dafür 11.
Dynamik
Billardspielerin Jasmin Ouschan und Florian Gschaider wollten beim ersten Tanz mit einem Cha-Cha-Cha zu „Hot N Cold“ überzeugen. Maria Santner lobte: „Das war von der Qualität her ein sehr schöner Cha-Cha-Cha.“
Auch Sarkissova war angetan: „Erstens habt ihr eine extreme Harmonie zusammen. Diese Aura, die ihr verstrahlt, hat den ganzen Ballroom mitgenommen.“ Ekker wünschte sich etwas mehr Eleganz und „schönere Arme“, sah aber doch eine „gute Dynamik“ bei den beiden. 20 Punkte vergab die Jury.
Oberteil erobert
Den letzten Tanz des Abends zeigte der mit 75 Jahren älteste Kandidat, der je bei „Dancing Stars“ mitgemacht hat. Austropop-Legende Boris Bukowski und seine Partner Julia Burghardt zeigten einen schwungvollen Quickstepp zu „Suddenly I See“.
Karina Sarkissova riss es nach dem Auftritt vom Sessel. „Das ist absolut mein Typ und ich habe mich im ersten Augenblick verliebt. Sie haben mein Herz und mein Oberteil erobert. Das war der spaßvollste Auftritt von allen. Ich werde ihre Tanzleistung gar nicht bewerten. Ich bin ihr Fan.“
„Weltklasse“
Ekker erklärte Bukowski: „Sie haben Musik im Blut. Der Quickstepp war nicht schön, nicht richtig, aber im Takt“. Dieser Herr ist 75 und „sensationell“ und „Weltklasse“ und „voller Lebensfreude“ überschlug sich auch Santner mit Lob. Das Paar ging mit 15 Jurypunkten schlafen.
In der ersten Sendung musste noch niemand die Show verlassen, aber die Wertungen der Juroren Karina Sarkissova, Balázs Ekker und Maria Santner und das Publikumsvoting fließen in die erste Entscheidung am 1. Oktober ein. Danach heißt es allfreitäglich, sich von einem Paar zu verabschieden, bis schließlich die besten Drei am 26. November im großen Finale gegeneinander antreten.
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