„Krone“ fragt vor Wahl

Was tun Sie für mehr Schutz unserer Tiere?

Oberösterreich
18.09.2021 18:30

Vor der oberösterreichischen Landtagswahl am 26. September finden Sie hier Ideen und Konzepte der fünf wichtigsten Parteien zum Tierschutz. Bei wem liegt die größte Kompetenz, hier etwas weiterzubringen?

Thomas Stelzer, ÖVP: „Wir fördern in Oberösterreich den Fortbestand einer bäuerlichen Landwirtschaft sowie den Einkauf regionaler Produkte. Beides sind Beiträge zum Tierschutz, weil heimisches Fleisch eben auf Basis höchster Qualitätsstandards bereitgestellt wird. Weiters wollen wir eine Erhöhung des Strafmaßes für Tierquälerei und Giftköderauslegen. Dafür setzen wir uns bei der Bundesregierung ein. Unser OÖ. Tierschutzportal ist eine Stelle für alle, die ihr Haustier vermissen oder auf der Suche nach neuen tierischen Begleitern sind - egal ob Hunde, Katzen, Kleintiere.“

Birgit Gerstorfer, SPÖ: „Wir verbessern laufend die Tierheime und bauen sie auch aus. Persönlich wäre es mir lieber, all diese Tiere hätten ein Zuhause - die TierpflegerInnen leisten aber großartige Arbeit. Dafür auch an dieser Stelle ein Danke! Tierschutz betrifft nicht nur Haus- sondern auch viele Nutztiere. Wir müssen die Kontrolle erhöhen und die Landwirtschaft unterstützen, damit es zu keinem weiteren Tierleiden mehr kommt. Dazu gehört aber auch zu hinterfragen, woher das Fleisch kommt, das bei uns am Griller landet. Hier versuche ich immer wieder, die Menschen im Land zu sensibilisieren.“

Manfred Haimbuchner, FPÖ: „Als Naturschutzlandesrat habe ich erst kürzlich ein neues 3-Punkte-Programm für den Schutz und den Weiterbestand der Luchspopulation im Nationalpark Kalkalpen vorgestellt. Wir intensivieren in meinem Ressort auch seit Jahren den Schutz für gefährdete Vogelarten, die leider immer wieder Ziel von illegalen Tötungen werden. Im Landtag haben wir vergangenes Jahr die Initiative zur Strafverschärfung bei Tierquälerei gestartet und als Jäger trage ich überdies auch im Privaten dazu bei, dass die Hege und der Erhalt der heimischen Wildtiere langfristig Bestand hat.“

Stefan Kaineder, Grüne: „Das Tierwohl ist in etlichen Bereichen zu verbessern, besonders bei den Nutztieren. Wir müssen raus aus der Massentierhaltung, in der Tiere eingepfercht dahinvegetieren. Wir müssen abstellen, dass Tiere über tausende Kilometer gekarrt und dann geschlachtet werden. Es muss strikte Kontrollen in Ställen und Schlachthöfen geben und die regionale Landwirtschaft muss gestärkt werden. Ganz klar und selbstverständlich bekennen wir uns zu einem strengen Schutz bedrohter Tierarten und einer strengen Ahndung von illegalen Abschüssen und Tierquälerei.“

Felix Eypeltauer, Neos: „Mir ist Tierschutz ein großes Anliegen und ich habe deshalb auch das Tierschutzvolksbegehren unterzeichnet. Wir müssen alles tun, um bei der nationalen Umsetzung der europäischen Landwirtschaftspolitik einen möglichst hohen Fokus auf Tierschutz zu legen, Tiertransporte zu minimieren und unsere Bauern und Bäuerinnen dabei zu unterstützen, möglichst schonend zu produzieren. Wir haben dazu im Parlament auch die stressfreie Schlachtung am Hof ermöglicht und so eine langjährige Forderung der Biobauernhöfe und Tierschützer umgesetzt.“

Wasser predigen und Wein trinken?
Die parteipolitischen Lösungsansätze der oö. Spitzenkandidaten kennen wir nun. Aber wie halten es die großen Fünf mit diesem Thema - ganz persönlich? Heute stellen wir die Fragen: Wissen Sie, woher das Fleisch vom Wirten Ihrer Wahl stammt? Und: Welche maximale Tiertransport-Entfernung würden Sie verordnen?

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Bei meinen Stammwirten weiß ich, dass das Fleisch aus der Heimat kommt. Je kürzer der Transportweg, desto besser!

Thomas Stelzer, ÖVP

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Beim Wirten ums Eck von mir weiß ich woher die Produkte stammen. Je kürzer der Weg, desto besser ist das für die Tiere.

Birgit Gerstorfer, SPÖ

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In der Regel weiß ich das nicht nur, sondern kenne die Jäger und Produzenten sogar persönlich. Je regionaler, desto besser.

Manfred Haimbuchner, FPÖ

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Mein Wirt verwendet nur Fleisch aus eigener Haltung bzw. aus der Region. Tiertransporte sollten aufs nötigste beschränkt werden.

Stefan Kaineder, Grüne

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Ich vertraue meinem Wirten, der auf regionale, hochwertige Produkte setzt. Die beste Distanz für Tiertransporte ist: Keine.

Felix Eypeltauer, Neos

Schließlich wollten wir im Zuge einer Umfrage von den Oberösterreichern selbst wissen, welchen Parteien sie die besten Ideen und Konzepte in diesem Bereich zuordnen (Mehrfachnennungen möglich).

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