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Zukunft unserer Kärntner Seen: Vertrag läuft aus

Kärnten
11.09.2021 09:02

2001 - genau vor 20 Jahren - hätte das Land Kärnten zehn Seen kaufen können. Doch dann gingen sie an die Bundesforste - jetzt läuft aber der Pachtvertrag aus. Landeshauptmann Peter Kaiser hofft auf eine Verlängerung...

Wem gehören Kärntens Seen? Diese Frage ist nicht generell zu beantworten. Bei zehn der attraktivsten Gewässer sind es seit dem Jahr 2001 die „Österreichischen Bundesforste“, eine Aktiengesellschaft im Besitz der Republik. Diese Seen wurden damals den Bundesforsten übertragen:

  • Wörthersee
  • Ossiacher See
  • Millstätter See
  • Weißensee
  • Brennsee
  • Afritzer See
  • Längsee
  • Presseggersee
  • Baßgeigensee
  • Falkertsee

Und es wurde eine „Vereinbarung“ getroffen, für die der damalige Landeshauptmann Jörg Haider eine Mehrheit im Landtag finden konnte: Die Pachtzinsen, die etwa Gemeinden zahlen müssen, wurden „eingefroren“, und das Land erhielt ein „Vorkaufsrecht“. Gültigkeit: 20 Jahre, also läuft der Vertrag jetzt aus.

Keine Zweifel an Verlängerung
Nun geht es beim Seenbesitz nicht nur um die Wasserflächen, sondern auch um Uferflächen - dazu zählen etwa öffentliche Strandbäder wie jenes in Klagenfurt. Und es geht um „Seeneinbauten“, also alle Stege, wovon wiederum Klagenfurt die mit Abstand größten hat. „Ich habe keine Zweifel an einer Verlängerung“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser: „Wir haben mit den Bundesforsten eine exzellente Partnerschaft.“

So ist auch der größte Teil der bisher insgesamt 24 „freien Seezugänge“, die dem LH ganz besonders am Herzen liegen, mit Beteiligung der Bundesforste entstanden.

„Gehe davon aus, dass alles so bleibt“
Dennoch könnte Ungemach drohen, wenn die Pachtgelder erhöht werden sollten - oder einzelne Flächen gar „anders“ verwertet würden. Höhere Pachten nach 20 „eingefrorenen“ Jahren würden sich direkt auf die Gemeinden auswirken, welche die Kosten an die Badegäste weiterreichen müssten. Und Ankäufe gemäß Vorkaufsrecht wären wohl ziemlich unfinanzierbar. Kaiser: „Ich gehe aber davon aus, dass alles so bleibt.“ Dennoch fällt in einem Nebensatz auch die Sorge: „...und sich nicht jemand bereichern möchte...“

Briefe an die Bundesforste und die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger sind unterwegs; Dienstag soll die Regierung mit der Sache befasst werden - ein existenziell wichtiges Thema für das Tourismusland Kärnten.

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