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Trieben: Industriegeschichte mit Knall beendet
Mit einem gezielten Sprengvorgang wurde am Samstag im steirischen Trieben der 70 Meter hohe Kauster, ein Relikt aus der Blütezeit der heimischen Magnesitindustrie, kontrolliert zu Fall gebracht. Die Aktion verlief unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen, für die Dauer der Maßnahme wurden sogar Bahn- und Straßenverkehr gesperrt.
„Es war wie ein Abschied von einem alten Bekannten“, murmelte ein älterer Herr auf der Zuschauerwiese östlich des ehemaligen RHI-Geländes. Mehrere Hundert Schaulustige waren gekommen – mit Ferngläsern, Kameras, Kindern auf den Schultern. Für viele Triebener war es ein Pflichttermin.
Die seit Monaten geplante Aktion verlief unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Für die Dauer der Maßnahme wurden sowohl der Straßenverkehr auf der B113 als auch der Zugverkehr auf der angrenzenden Bahnstrecke vollständig gesperrt.
Gegen 11.30 Uhr war der Spuk vorbei – nur wenige Sekunden hatte es gedauert, bis der Koloss in sich zusammenfiel und in vorbereitete Fallbetten krachte. Bürgermeister Klaus-Emmerich Herzmaier war die Erleichterung anzuhören: „Alles verlief nach Plan, sämtliche Sicherheitsvorkehrungen haben super funktioniert.“
Schneekanonen im Einsatz
Tatsächlich war nichts dem Zufall überlassen. Schutzdämme, Staubbindemaschinen – darunter sogar Schneekanonen – und ein großräumig abgesperrter Sicherheitsbereich sorgten für eine kontrollierte Umsetzung. „Immerhin wurden 20.000 Kubikmeter Material mit rund 2500 Tonnen in Bewegung gesetzt“, betonte der Stadtchef. Die Druckwelle war selbst in einiger Entfernung noch spürbar.
Die Maßnahme war notwendig, um das Industrieareal im Herzen von Trieben einer Nachnutzung zuführen zu können. „Es gibt Interessenten“, erzählte Herzmaier, Details wolle man aber noch nicht verraten.
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