Zeche als Zankapfel

Streit mit Stift Metten dauerte 234 Jahre an

Niederösterreich
03.09.2021 16:27
Rund 900 Jahre lang gehörte die Agatha-Kirche in Eisenreichdornach bei Amstetten zum bayerischen Stift Metten – bis es im Jahr 1787 krachte. Als damals ein Tross der Obrigkeit die Zeche für einen Aufenthalt der Bevölkerung umhängen wollte, wurde prozessiert. Erst 234 Jahre später wurde nun Frieden geschlossen.

Die Historiker sind sich einig: Durch das Gerichtsverfahren im Jahr 1787, das die Eisenreichdornacher letztendlich für sich entschieden haben, und durch die ablehnende Haltung der Habsburger gegenüber den Bayern verlor das Stift Metten große Besitzungen im Land. Immerhin gehörten die Region von Amstetten bis Preinsbach und zehn Weingärten bei Rossatz in der Wachau einst dem Kloster.

Schwelender Konflikt
Im Juli besuchten nun der Abt von Stift Metten, Wolfgang Hagl, und der dortige Bürgermeister Andreas Moser, die St.-Agatha-Kirche in Eisenreichdornach, die jahrhundertelang im Besitz der Bayern stand und als eine der ältesten Kirchen in NÖ gilt. Ein solcher Besuch war vor 234 Jahren Grund für den schwelenden Konflikt gewesen. Diesmal endete die Visite freilich anders - der Abt sprach der Pfarre seinen Dank aus: „Mir ist bei unserem Besuch bewusst geworden, dass uns 900-jährige Geschichte verbindet, die unrühmlich endete. Sie haben uns mit größter Gastfreundschaft empfangen.“

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