Grünflächen statt Asphalt: Weil die Bodenversiegelung durch neue Straßen und Wohnbauprojekte die Natur immer stärker bedroht, fordert eine neue Initiative in Kärnten jetzt „Bodenfreiheit“. Der erste Protest richtet sich gegen die geplante Verbauung des Schlossackers Ehrenhausen in Klagenfurt.
Straßenbau, neue Einkaufszentren und Wohnbauprojekte: 13 Hektar Boden werden in Österreich Tag für Tag verbraucht. In Kärnten ist die Bodenverschwendung besonders kritisch: Fünf Hektar Naturflächen gehen täglich verloren. Der Flächenfraß bedroht die Biodiversität. Die Gefahr von Überschwemmungen sowie Hitzestaus in den Städten steigt. Auf der anderen Seite stehen unzählige Wohn- und Geschäftsflächen leer.
Sensible Wald- und Wiesenflächen schützen
Nach dem Aufschrei von Landwirtschaft, Umweltschützern und Ökologen machen jetzt auch Bürger mobil: In Kärnten hat sich ein Ableger des Vorarlberger Vereins „Bodenfreiheit - wir halten Boden frei und zugänglich“ formiert. Gefordert wird ein „Stopp des Bauwahns“. Initiator Reinhold Suppan und seine Mitstreiter wie Gerald Seiler haben es sich zur Aufgabe gemacht, sensible Wald- und Wiesenflächen vor Asphalt und Beton zu schützen.
Unsere junge Initiative richtet sich gezielt gegen Bauvorhaben auf sensiblen Wald- und Wiesenflächen in Kärnten.
Reinhold Suppan, Initiative Bodenfreiheit
Schlossacker Ehrenhausen soll erhalten bleiben
Erstes konkretes Projekt in Kärnten ist die Erhaltung des Schlossackers Ehrenhausen im Klagenfurter Stadtteil Feschnig. Die Initiative will diese Flächen vor einem geplanten Bauvorhaben bewahren: Auf 1,3 Hektar sollen hier mehrere Häuser mit etlichen Wohnungen errichtet werden.
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