Mathias Nothegger

Der „Hulk“ stieg zum allerletzten Mal vom Rennrad

Vorarlberg
29.08.2021 15:17

Starken Rückenschmerzen zwangen den Bregenzer Mathias Nothegger beim Ötztaler Radmarathon am Brenner zur vorzeitigen Aufgabe. Damit musste der 42-Jährige auch das Projekt „Titelverteidigung“ aufgeben. Einen neuen Anlauf sich die „Ötzi“-Krone im Jahr 2022 zurückzuholen, wird es nicht geben: Der „Kanarische Hulk“ beendet mit sofortiger Wirkung seine einzigartige Karriere.

Nachdem der legendäre Ötztaler Radmarathon um 6.30 Uhr in Sölden gestartet wurde, war Titelverteidiger Mathias Nothegger von Beginn an im Vorderfeld zu finden. Auch beim ersten Anstieg zum Silzer Sattel und in weiterer Folge ins Kühtai, war Nothegger noch im Spitzenfeld vertreten.

Dann passierte das Malheur: „Auf der Abfahrt vom Kühtai habe ich mir im Rücken etwas eingeklemmt“, erzählt Nothegger im Telefonat mit der „Krone“. „Die Schmerzen wurden dann immer schlimmer, strahlten in die Beine aus und zwangen mich dann am Brenner zum Absteigen. Es ging einfach nicht mehr.“

Es sollte das letzte Absteigen des 42-Jährigen sein. Denn: Nothegger beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere: „Das stand aber bereits vor dem Rennen fest und ich hätte auch aufgehört, wenn ich ins Ziel gekommen wäre oder gewonnen hätte. Natürlich hätte ich mir ein anderes Ende meines allerletzten Rennens gewünscht. Aber auch davon geht meine Welt sicherlich nicht unter.“ Der Hauptgrund für das Karriereende ist laut Nothegger, der im Alter von sechs Jahren sein erstes Radrennen bestritten hat, ganz simpel: „Ich bin inzwischen einfach alt geworden. Mein Körper arbeitet einfach gegen mich – die Probleme mit dem Rücken habe ich ja schon länger.“ Ein weiterer Grund: „Mir kommen einfach die Ziele abhanden. Ich habe die für mich wichtigsten Rennen gewonnen. Diese dann immer wieder zu gewinnen, ist nur wenig reizvoll“, gesteht der „Kanarische Hulk“.

Zudem möchte er seine Gattin Carmen mehr in der gemeinsamen Firma „NOM Training“ unterstützen. „Während den vergangenen Monaten, in denen sowohl das Training, als auch die Rennen durch Corona eingeschränkt waren, habe ich mehr Zeit mit ihr beim Arbeiten verbracht und ich hatte viel Zeit zum Nachdenken“, erklärt der Vorarlberger. „Rund um Weihnachten 2020 ist der Entschluss zum Karriereende immer konkreter geworden.“ Nach vielen Telefonaten mit ehemaligen Radprofis, die ihre Karriere bereits beendet haben, fasste Nothegger dann die endgültige Entscheidung, dass nach dem „Ötzi“ endgültig Schluss ist.

Fad wird Mathias aber definitiv nicht: „Ich werde zukünftig beim Sportsender K19 die Radveranstaltungen kommentieren.“ Und auch bei seiner Firma „NOM Training“ stehen große Veränderungen an. „Wir werden im November von Gran Canaria nach Dubai übersiedeln“, verrät die Radmarathon-Ikone, die ab sofort außer Dienst ist.

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