Pentagon gab bekannt:

Nur ein Selbstmordattentäter am Flughafen in Kabul

Ausland
27.08.2021 18:50

Bei dem verheerenden Terrorangriff am Flughafen in Kabul hat sich nach Erkenntnissen des US-Verteidigungsministeriums ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt - nicht zwei. US-Generalmajor William Taylor sagte am Freitag im Pentagon, man sei nicht sicher, wie es am Vortag zu der falschen Angabe von zwei Selbstmordattentätern habe kommen können.

„Wir hielten es für wichtig, die Angaben hier zu korrigieren“, so Taylor. Das Verteidigungsministerium hatte am Donnerstag nach dem Terrorangriff von zwei Selbstmordattentätern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gesprochen.

Pentagon: Keine zweite Explosion
„Ich kann Ihnen bestätigen, dass wir nicht glauben, dass es eine zweite Explosion im oder in der Nähe des Baron Hotels gegeben hat, dass es sich um einen Selbstmordattentäter handelte“, sagte Taylor gegenüber Reportern. Die Zahl der bei dem Anschlag am Flughafen Kabul ums Leben gekommenen Menschen ist größer als bisher angenommen.

Laut „NYT“ 170 Menschen bei Anschlag getötet
Afghanische Gesundheitsbehörden sprachen jetzt von 79 getöteten Einheimischen, nachdem zuletzt von 72 Toten die Rede war. Da zudem 13 US-Soldaten starben, stieg die Gesamtzahl der Opfer nun auf mindestens 92. Laut einem Bericht der „New York Times“ sollen sogar mindestens 170 Menschen getötet worden sein. Das Blatt berief sich in seinem am Freitag online veröffentlichten Bericht auf Spitalsvertreter, die anonym bleiben wollten. Die Taliban hätten ihnen verboten, mit den Medien zu sprechen, hieß es.

Tausende Menschen warten noch auf Evakuierung
Am Flughafen von Kabul warten nach Angaben des US-Militärs mehr als 5000 Menschen auf eine Evakuierung. Die Zahl sei dabei etwas zurückgegangen, sagte Taylor. Die USA seien in der Lage, bis zur letzten Minute Leute auszufliegen. Die US-Streitkräfte können auf ihren Stützpunkten in den Vereinigten Staaten zeitweise bis zu 50.000 evakuierte Afghanen unterbringen. Das erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Freitag.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Anschlag von Kabul „auf das Schärfste“ und forderte Gerechtigkeit für die zahlreichen Opfer. „Die Mitglieder des Sicherheitsrats unterstrichen die Notwendigkeit, Täter, Organisatoren, Geldgeber und Sponsoren dieser verwerflichen Terrorakte zur Rechenschaft zu ziehen und vor Gericht zu stellen“, teilte das mächtigste UN-Gremium um die Vetomächte USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich am Freitag mit. 

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