Entscheidung steht aus

„Beim Schwimmbad müssen wir größer denken“

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Nach wie vor ist die Frage nicht geklärt, wer sich in Sachen Hallenbad über eine finanzielle Landeshilfe in Millionenhöhe freuen darf: Ebensee oder Gosau. In letzterer Gemeinde will SP-Ortschef Friedrich Posch jedenfalls größer denken.

Die Geschichte ist alles andere als neu, hatte die „Krone“ in den vergangenen drei Jahren doch immer wieder darüber berichtet.  Worum geht’s? Im Sinne der gar nicht mehr so neuen „Gemeindefinanzierung neu“ soll im Rahmen des Hallenbadprogramms ein Standort im Bezirk Gmunden gefördert werden. Das Land würde fünf bis zehn Millionen Euro springen lassen. Bedingung: Ebensee und Gosau müssen sich einigen, wer die finanzielle Landeshilfe erhält. Obwohl laut Gosaus SP-Ortschef Friedrich Posch ein gutes Gesprächsklima herrscht, steht eine Entscheidung nach wie vor aus. Zudem ist Posch ohnehin auch der Meinung, dass es Argumente für beide Standorte gäbe: „Es gibt zwei Landeskrankenhäuser, zwei Bezirksgerichte, warum also nicht auch zwei Hallenbäder?“

FPÖ wirft Bürgermeister „Planlosigkeit“ vor
Fakt ist, die Badeanstalt in Gosau hat sich längst zum ortspolitischen Zankapfel entwickelt. FP-Bürgermeisterkandidat Josef Egger jun. ärgert sich: „Es ist schon die hohe Kunst der Ideen-, Konzept- und Planlosigkeit, das einzige Hallenbad mit Sportbecken der Region so konsequent und erfolgreich herunterzuwirtschaften.“ Der Freiheitliche wirft Posch vor, dass er etwa die Chance auf eine vom Land bezahlte Machbarkeitsstudie für eine Sanierung verschlafen hätte. Dieser kontert: „Es wurde trotz Pandemie in Arbeitsgruppen intensiv an einer Attraktivierung gearbeitet. Für mich ist aber auch klar, dass man eine Leiche nicht wieder aufwecken kann. Wir müssen beim Hallenbad größer denken. Man muss die Naherholungsoase mit dem Kulturzentrum und den umliegenden Schulen als ein gesamtes Ensemble weiterentwickeln. Und das wollen wir auch tun.“