Pensionsvorsorge

200.000 Euro für Ex-Alge-Mitarbeiter

Dank der Arbeiterkammer fallen die ehemaligen Alge-Mitarbeiter nicht um ihre Pensionsvorsorge um.

(Bild: EXPA Pictures)

Als vor zwei Jahren die Lustenauer Textilfirma Alge Elastic die Segel streichen musste, wären 24 Mitarbeiter auch beinahe um Teile ihrer betrieblichen Pensionsvorsorge umgefallen. Die Juristen der Arbeiterkammer zogen bis vors Höchstgericht und erhielten Recht. Das bringt den Betroffenen nun mehr als 200.000 Euro.

Mit 14,4 Millionen Passiva und nur mehr 7,8 Millionen Aktiva stand das Lustenauer Unternehmen Alge Elastic 2019 in der Kreide - und die Arbeitnehmer vor einer ungewissen Zukunft. Die Zuständigen von AK Vorarlberg und AMS kümmerten sich um Abfertigungen, Urlaubsersatzleistungen - und um eine betriebliche Pensionszusage, die Alge Elastic mit bestimmten Arbeitnehmern abgeschlossen über eine Versicherung abgeschlossen hatte. Nach der Pleite drohten die Alge-Mitarbeiter um einen Teil ihrer Ansprüche umzufallen. Wäre es nach dem Masseverwalter gegangen, hätten sie nur den sogenannten Unverfallbarkeitsbetrag (131.972,62 Euro) erhalten sollen.

Zum Glück der Betroffenen strengte die Arbeiterkammer aber ein Musterverfahren an, welches sie nun in erster Instanz gewann. Nach dem Spruch des Höchstgerichts werden die Arbeitnehmer nun den vollen Rückkaufswert (335.166,73 Euro) aus dem verpfändeten Lebensversicherungsvertrag ausbezahlt bekommen - das sind rund 200.000 Euro mehr als ursprünglich in Aussicht gestellt.