695 Euro für ganz OÖ

In Oberösterreich gibt’s abgestufte KlimaTickets

Oberösterreich
19.08.2021 08:00

Zugleich mit dem (fast) bundesweiten Österreichticket (noch ohne Ostregion) wurden die KlimaTickets Oberösterreich präsentiert. Die Mehrzahl ist notwendig, weil es das eine 365-Euro-Ticket pro Bundesland, auf das die ursprüngliche ministerielle PR-Ankündigung hinauslief, so nicht geben wird. In Oberösterreich ist das nur ohne die Kernzonen von Linz, Wels und Steyr der Fall. Selbst im kleinen Vorarlberg sind es um 20 Euro mehr geworden.

In den Bundesländern, auch in Oberösterreich, gibt es bis zum Start am 26. Oktober noch streckenbezogene Jahreskarten. Im Vergleich zu denen sind aber auch 695 Euro für das Gesamtbundesland günstig, wie eine Aufstellung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt: Für die Hauptpendlerstrecken nach und von Linz zahlt man pro Jahr von 1189 Euro (Wels) bis zu 1507 Euro (Steyr) - jeweils mit den Kernzonen. Da stimmt die Behauptung von Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) auf jeden Fall, wenn er sagt: „Für Pendler werden die Öffis deutlich billiger.“

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Umgerechnet auf den Streckenkilometer ist unser Jahresticket für das Gesamtbundesland mit 695 Euro das günstigste.

Landesrat Günther Steinkellner, FPÖ

Jährlich 29,7 Millionen Euro
Den Bund kostet das OÖ-Landesticket und die Inkludierung Oberösterreichs im Österreich-Ticket doch einiges, nämlich jährlich 29,7 Millionen Euro. Der Betrag hängt auch mit der Schätzung der Zahl der Umsteiger zusammen: Es wird mit rund 10.000 österreichweit gültigen Tickets gerechnet, deren Besitzer ihren Wohnsitz in Oberösterreich haben. Darüber hinaus werden rund 26.000 KlimaTickets für Oberösterreich erwartet.

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Über Klimaschutz wird viel gesprochen. Aber in Oberösterreich reden wir nicht nur, wir handeln und tun unser Mögliches.

LH Thomas Stelzer (ÖVP)

Versprechen erfüllt
LH Thomas Stelzer (ÖVP) bringt die neue Netzkarte so auf den Punkt: „Ein Ticket, das weniger Stau, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität schafft!“ FPÖ-Politiker Steinkellner betont, dass mit der Einführung einer (vergleichsweise) günstigen Jahresnetzkarte ein Versprechen aus dem schwarzblauen Regierungsprogramm von 2015 nun erfüllt wird. Grün-Politiker Stefan Kaineder spricht an der Seite von Ministerin Leonore Gewessler gar von einer „verkehrspolitischen Revolution“.

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Ein Meilenstein für den Klimaschutz! Damit setzen wir einen ersten wichtigen Schritt in Richtung der Verkehrswende in OÖ.

Landesrat Stefan Kaineder (Grüne)

„Attraktives Angebot“
Der VCÖ lobt das Ergebnis des langen Tauziehens ums 1-2-3-Ticket, das nun KlimaTicket heißt: „Damit gibt es ein attraktives Angebot, häufiger als bisher mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto zu fahren.“ Auch die Arbeiterkammer begrüßt die Einführung. AK-Präsident Johann Kalliauer ist aber wichtig, dass alle, die bereits eine Jahreskarte haben, rasch, unbürokratisch und ohne Stornokosten auf das KlimaTicket umsteigen können. Die KPÖ fordert weiter den Nulltarif auf alle Öffis.

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