Fritz Jerey

Ein Grazer hat das Rezept für Latino-Sommerhits

Steiermark
07.08.2021 08:00

Mit der Band Tim Tim hatte Musiker Fritz Jerey mehrere Hits in den Charts und war weltweit erfolgreich. Heute mischt er „anonym“ bei vielen internationalen Produktionen mit.

Unsere Vorstellung vom perfekten Sommer: Das Meer, braungebrannte Haut, ein Cocktail in der Hand und coole Sommermucke im Ohr. Heuer bleibt der weltmeerumspannende Sommerhit aber aus: „Die aktuelle Musik schürt eher Depressionen als Urlaubsgefühle“, bringt es Fritz Jerey auf den Punkt. Liegt es an den anhaltenden Corona-Einschränkungen oder den TV-Bildern vom brennenden Urlaubsparadies? Gewühlt wird nur noch in der musikalischen Retrokiste, in der sich auch Fritz Jerey mit seiner Sunshine-Band Tim Tim verewigt hat.

Großer Erfolg seit der 1990er-Jahre
Bereits mit der ersten Single „Under the sun“ landete die steirische Reggae-Band einen Sommerhit und waren überall auf der Welt zu hören. 1998 spielten Tim Tim sogar als erste österreichische Band überhaupt beim größten Reggae Festival der Welt, dem Sunsplash in Jamaika, vor 50.000 Zuhörern. Der Goldregen blieb nicht aus.

„Wäre Tim Tim nicht passiert, würde ich noch bei der Post arbeiten“, ist sich Jerey sicher. Von dem unerwarteten Erfolg zehrt der Musikproduzent bis heute: „Unsere Hits werden von Hawaii bis Australien im Radio gespielt und erfolgreich gecovert“.

Ich muss schweigen, sonst wird es teuer.„
Heute mischt der Grazer bei Pitbull, Sean Paul, Shaggy oder der EAV kräftig mit, beweist aber auch eine goldene Spürnase für junge Talente. Als eine seiner größten Entdeckungen darf der 55-Jährige US-Superstar Ava Max anführen. Über andere Namen und Erfolgsprojekte muss der umtriebige Produzent strikt schweigen, da er sich als Ghostwriter verpflichtet und Urheberrechte abtritt. Bilanzieren darf er mit 10-mal Platin, 18-mal Gold und 20 Nummer 1 Hits. “Die Leute würden staunen, bei welchen Hits ich meine Finger im Spiel habe", hadert der Jerey über Knebelverträge.

Für die Reanimation seines persönliches Erfolgsprojektes Tim Tim bleibt da keine Zeit. Da bleibt es vorweg beim aktuellen Sommerhit-Experiment mit dem Kubaner Silvio Gabriel, der seit Jahren am Grazer Lendplatz mit der Latino-Band Cuba Libre für exotisches Sommerfeeling sorgt.

Helene Fischer verfällt dem Latino-Fieber
Zum Latino-Song „Quiero vivir“ von Gabriel und Jerey wurde bereits im letzten Oktober ein Video an der Grazer Copacabana gedreht. „Man glaubt, wir wären für den Videodreh in Kuba gewesen“, lacht der Steirer mit sonnigem Gemüt und dem erprobten Händchen für Sommerhits.

Der Großteil davon wird übrigens im Winter produziert. „Am Reißbrett kann man nichts konstruieren. Damit ein Sommerhit zündet, muss er tanzbar sein, sofort ins Ohr gehen und ein positives Lebensgefühl transportieren. Die Sehnsucht muss spürbar sein.“ So wie es auch Jereys Lieblingssommerhit „Despacito“ von Luis Fonsi zum Ausdruck bringt. Mit dem Puerto Ricaner macht nun sogar Helene Fischer mit ihrem allerneuesten Song „Vamos a Marte“ auf Latin-Pop. Für Jerey Garant genug, damit er weiter auf der perfekten Sommer(hit)welle reiten kann.

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