Sperre wegen Bau

Lienz: Diskussion um Verkehrsinsel an neuer Brücke

Bis Mitte September ist die Tristacherstraße noch gesperrt. Danach wird sie gemeinsam mit der Brücke freigegeben.

(Bild: Martin Oberbichler)

Es tut sich was, im Süden des neuen Lienzer Mobilitätszentrums im Bereich der Draubrücke. Diese soll, wie berichtet, im Herbst für den Verkehr freigegeben werden. Für Diskussionen sorgte in der vergangenen Gemeinderatssitzung eine Verkehrsinsel vor der Brücke samt einer neuen 30er-Zone in der Tristacherstraße.

Bis Mitte September heißt es noch: „Bitte warten!“ Denn bis dahin ist der Bereich zwischen Tennisplatz und der Einfahrt in die Karl Schönherr-Straße gesperrt. Direkt vor der Brücke wird an einer neuen Mittelinsel gebaut. Die Brücke will man vonseiten der Stadtgemeinde Lienz allerdings erst dann freigeben, wenn alle Verordnungen und Verkehrsbestimmungen stehen.

Tempo 30 geplant
In der vergangenen Gemeinderatssitzung sorgte auch eine angedachte 30er-Zone in der Tristacherstraße für Diskussionen. Christian Steininger von der ÖVP begrüßte diesen Vorschlag zwar, gab jedoch zu bedenken, dass es sich seiner Auffassung nach um keine Verkehrsberuhigung handle: „Für mich ist es nur eine Verkehrsverlangsamung. Nur weil da ein 30er ist, fährt kein Auto weniger.“

Neue Fragen tun sich auf
Raser, die laut der grünen Gemeinderätin Gerlinde Kieberl in diesem Bereich mit mehr als 90 km/h geblitzt wurden, müssen künftig das Hindernis umfahren. Kurioses Detail am Rande: Es handelt sich um keinen Kreisverkehr, wie BM Elisabeth Blanik (SPÖ) mehrfach betonte: „Im Land Tirol ist ein Kreisverkehr erst dann einer, wenn er einen Durchmesser von 35 Metern hat.“

Radgäste als Hürde
Sind die Bauarbeiten beendet, droht das nächste Problem: Die hunderten italienischen Radgäste, die jeden Tag nach Lienz kommen, sollen, wenn sie zum Bahnhof wollen, die Tristacherstraße hinunter und über die Brücke. Dass es schon jetzt oft zu brenzligen Situationen kommt, ist bekannt. Im Mischverkehr mit neuer Verkehrsinsel könnte diese Situation für neuen Gesprächsstoff im Gemeinderat sorgen.