Was für ein Auftritt!

Sturm: Auf Jantscher-Show folgte Schreckmoment

Fußball National
02.08.2021 06:42

Jakob Jantscher hat seinen Wert für Sturm Graz am Sonntag eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit drei Assists und einem Tor war der 32-Jährige beim 4:1-Sieg beim WAC in der 2. Fußball-Bundesliga-Runde die überragende Figur. Die Grazer glänzten in der Lavanttal-Arena als Meister der Standardsituationen, dreimal landete der Ball nach einem Eckball von Jantscher im gegnerischen Tor. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer.

Der Offensiv-Routinier servierte nach einem frühen Rückstand durch ein Kopfballtor von Dominik Baumgartner sowohl Gregory Wüthrich (25.) als auch Otar Kiteishvili (31.) das Leder genau auf den Kopf. Auch David Affengruber (37.) köpfelte nach Jantscher-Flanke ein, nachdem dessen Corner über mehrere Stationen nicht gut genug geklärt worden war. „Seine Standards und die Qualität der Ausführung sind die Basis gewesen, dass wir im Zentrum finishen haben können“, war sich Ilzer bewusst.

Auch die Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. „Seine Standards und seine Qualität, die letzten Bälle zu spielen, sind überragend. Wir brauchen einen Jantschi in der Form, damit wir solche Spiele drehen oder in die richtige Richtung lenken können“, betonte Kapitän Stefan Hierländer. Jantscher krönte seine Vorstellung mit einem Tor (32.), profitierte da von einem Schnitzer von Manuel Kuttin, der bei einem Klärungsversuch am Ball vorbei schlug. Alle vier Tore der Gäste fielen innerhalb von zwölf Minuten, ein seltenes Kunststück.

„Wir haben uns durch den Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen. Vor allem erste Halbzeit war es eine grandiose Leistung“, resümierte ein „sehr zufriedener“ Ilzer. Die Treffer seien eine Folge des Dauerdrucks gewesen. „Wir haben mit einer Intensität gespielt, die phasenweise zu hoch für den WAC war.“ Um via Standardsituationen zum Erfolg zu kommen, hatte man sich schwerpunktmäßig damit beschäftigt. „Dass wir es dann so nützen, ist umso schöner“, so der Sturm-Coach.

Jantscher gegen Altach fraglich
Ob Jantscher auch am Samstag gegen Altach dabei sein kann, wird sich erst weisen. Nach einer Stunde schied er an der Achillessehne verletzt aus, der einzige Wermutstropfen an einem perfekten Abend. Vor der Untersuchung im Spital deutete vieles daraufhin, dass der 23-fache ÖFB-Teamspieler mit einer leichten Blessur davongekommen sein sollte. „So wie er bei den Fans und in der Kabine rumgesprungen ist, gehe ich davon aus, dass er uns sehr bald wieder zur Verfügung stehen wird“, gab Ilzer eine optimistische Prognose.

Für die Kärntner gab es auch im zweiten Ligaspiel unter Trainer Robin Dutt keinen Sieg. „Die Niederlage ist nicht schön, wie auch nach zwei Spieltagen nur einen Punkt zu haben. Deshalb geht aber nicht die Welt gleich unter. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren“, meinte der Deutsche. Die Zuordnung bei den Standardsituationen passte vor der Pause überhaupt nicht, Sturm hatte so leichtes Spiel. „Drei Gegentore aus Standards, so kann man sich nicht präsentieren. Man darf den Gegner nicht so einfach einköpfeln lassen“, ärgerte sich Mittelfeldspieler Christopher Wernitznig.

Laut seinem Trainer habe sich der Kreis mit der ersten Standardsituation der Gäste zu drehen begonnen. „Wir sind dann Stück für Stück ins Hintertreffen gekommen“, war sich Dutt bewusst. Dabei wähnte er sich im falschen Film. „Es waren 12 Minuten, die ich in meinem Trainerleben so noch selten erlebt habe“, betonte der WAC-Trainer. Ins Bild passte der Patzer von Kuttin. „Es ist mit lieber, es passiert heute als bei 0:0, und du verlierst dann deshalb ein Spiel.“

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(Bild: KMM)



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