Perterer und Hauser

Österreichs Triathletinnen hoffen auf große Hitze

Olympia
25.07.2021 13:59

Bei den Sommerspielen 2016 ist es für Österreichs aktuelles Aufgebot im Olympia-Aufgebot der Frauen nicht besonders gelaufen. Lisa Perterer konnte wegen eines Ermüdungsbruchs in Rio de Janeiro nicht antreten, die sie ersetzende Julia Hauser musste das Rennen wegen einer Überrundung vorzeitig beenden. Am Dienstag (6.30 Uhr Ortszeit, Montag 23.30 Uhr MESZ) gehen sie in Tokio mit viel besseren Chancen in die Konkurrenz über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.

Beiden behagen Rennen bei Temperaturen und Luftfeuchtigkeit im hohen Bereich. Auch daher hatte es für Perterer in London 2012 als 48. nicht so geklappt. „Ihr liegt genau das, was in Tokio der Fall ist, dieses Heiß-schwüle“, erklärte Robert Michlmayr, Sportdirektor des Österreichischen Verbandes (ÖTRV). „Das liebt sie, da hat sie ihre besten Resultate gebracht, bei solchen Bedingungen hat sie ein unglaubliches Selbstvertrauen.“ Auch Hauser habe sehr gute Ergebnisse bei diesen Verhältnissen.

Perterer absolviert mehrheitlich in heimischen Gefilden, nur im Winter sei sie für ein Camp auf den Kanarischen Inseln gewesen. Das Pre-Trainingslager der Olympia-Teilnehmer zuletzt in Nasushiobara hat die Kärntnerin ausgelassen, da sie aus Erfahrung weiß, sich auf die Bedingungen sich nicht gesondert einstellen zu müssen. „Was mir liegt, ist die Hitze und die Feuchtigkeit. Das kann ich und auf das vertraue ich“, sagte sie. „Die Strecke ist nur flach, aber technisch anspruchsvoll, keine Hügel.“

Vor allem am Schwimmen habe sie gearbeitet. Das sei die Voraussetzung dafür, welche Endplatzierung herauskommt. „Mein Ziel ist es, mit maximal 30 Sekunden Rückstand aus dem Wasser zu steigen und das werde ich brauchen“, meinte die 29-Jährige. Danach wolle sie sich an gewissen Athletinnen, gute Radfahrerinnen, orientieren und mit ihnen zusammenarbeiten, um die Lücke nach vorne zu schließen. „Und beim Laufen gibt es dann eh nur noch Vollgas.“

Durch die Wetterbedingungen könne einiges passieren. „Man muss damit gut umgehen können, das kann ich. Wenn ich wirklich vorne vom Rad steige, ist viel möglich“, gab sich Perterer zuversichtlich. Abzuwarten freilich bleibt, ob Vorläufer des angekündigten Taifuns zur Zeit des Frauen-Rennens bereits eingetroffen sein werden und das Auswirkungen auf den Bewerb hat. Am Sonntag war deswegen eine Verlegung des Rennens auf Donnerstag überlegt worden, man blieb aber bei Dienstag.

Perterer wie Hauser kennen die Olympia-Strecke vom Testbewerb Mitte August 2019, als sich Perterer als 21. und beste Österreicherin das Ticket für die Spiele gesichert hat. „Damals war es ein taktisches Rennen, ich habe nicht auf die Platzierung geschaut, sondern dass ich beste Österreicherin bin. Áber gut, dass ich dort war und die Strecke kenne“, erinnerte sich Perterer. Hauser landete damals noch hinter Sara Vilic (34.) auf Rang 47, sicherte sich ihr Olympia-Ticket aber heuer im Mai.

Da zeigte sie mit Rang fünf im WM-Serienrennen von Yokohama schon einmal auf japanischem Boden eine hervorragende Leistung, auch wenn die damaligen Bedingungen vor drei Monaten nicht mit den aktuellen zu vergleichen sind. Das schreckt Hauser aber nicht ab, im Gegenteil. „Ich mag die Hitze. Das ist auch ein bisschen für mich ein Vorteil in Tokio, weil ich sie gut vertrage. Es ist voll wichtig, dass man trinkt, sich gut versorgt am Rad. Das ist schon ein Riesen-Knackpunkt.“

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