Sensationserfolg

Ländle-Coach holt afrikanische Champions League

Raja Casablanca sicherte sich den Titel in der afrikanischen Champions League. Auf der Trainerbank der Marokkaner sitzt ein früherer Austria Lustenau-Coach.

(Bild: EPA)

Einst räumte Lassaad Chabbi in einem Vorarlberger Skigebiet Tische ab, wusch das Geschirr und wurde zum ersten tunesischen Skilehrer im Ländle. Jetzt gewann er als Trainer des marokkanischen Fußballclubs Raja Casablanca die afrikanische Version der Champions League. 

Die Erfolgsgeschichte von Lassaad Chabbi ähnelt dem amerikanischen Traum: vom Tellerwäscher zum Millionär. Mitte der 1980iger Jahre als Spieler zu Rätia Bludenz nach Vorarlberg gekommen, verdiente sich der gebürtige Tunesier sein erstes Geld als Kinderskilehrer am Golm - um einen Deutschkurs besuchen zu können. Seine beiden ersten Trainerstationen im Ländle „überlebte“ er nicht. Sowohl Rätia Bludenz wie auch der FC Lauterach entließen Chabbi vorzeitig.

Zwischen März 2015 und Februar 2017 stand Lassaad Chabbi für 73 Partien als Austria Lustenau-Coach an der Seitenlinie.

(Bild: © Harald Dostal / 2016)

Seine erste Station als Profitrainer war schließlich Austria Lustesanu (2015 bis 2017), dann holte ihn Ried. Auch dort wurde Chabbi vorzeitig entlassen. Einem nur dreimonatigen Engagement in Thailand folgten knappe zwei Jahre bei US Monastir in seiner tunesischen Heimat.

Seit 13. April coacht Chabbi Raja Casablanca und holte am Samstag mit den Marokkanern den Sieg im afrikanischen Confederationscup durch einen 2:1-Sieg über Kabylie aus Algerien.

Da gratulierte sogar der marokkanische König Mohammed VI. persönlich. Vielleicht gibt‘s jetzt für Chabbi auch Glückwünsche aus Bludenz, Lauterach und Ried.