Corona-Infektion:

Quarantäne ignoriert: Strafe

(Bild: P. Huber)

Millionen Menschen weltweit sind dem gefährlichen Coronavirus zum Opfer gefallen. Trotzdem ignorierte ein Burgenländer einfach seinen Quarantäne-Bescheid und ging in ein Geschäft einkaufen. Ein Polizist ertappte den Mann dabei und erstattete Anzeige. Beim Prozess in Eisenstadt setzte es dafür drei Monate bedingte Haft.

Als der Burgenländer positiv auf Corona getestet wurde, fiel er aus allen Wolken, denn selbst hatte er keine Symptome. Dennoch erhielt er einen Quarantäne-Bescheid von der Behörde. Auch wenn sich der Mann gesund fühlte, war seine Viruslast laut Laboruntersuchung so gewaltig, dass er als hochansteckend galt. Trotzdem ignorierte der 47-Jährige die Quarantäne und ging einkaufen. Ein Polizist bekam den Verstoß mit und erstattete Anzeige.

Bis zu drei Jahre Haft möglich
Beim Prozess in Eisenstadt versuchte der Angeklagte, sein Verhalten zu rechtfertigen. Er sei „eh nur ganz kurz“ im Geschäft gewesen. Und außerdem habe er gedacht, „es kann nix passieren“, und geglaubt, dass man „persönliche Dinge trotz Quarantäne erledigen“ dürfe. Was ihm Richterin Karin Lückl – sichtlich um Fassung ringend – nicht abnahm: „Jeder weiß, dass man in Quarantäne nicht außer Haus darf.“ Bei einem Strafrahmen von bis zu drei Jahren Haft kam der Angeklagte mit drei Monaten auf Bewährung noch einmal glimpflich davon.