Elektronikteile, die für Motorräder benötigt werden, sind Mangelware, in der E-Bike-Produktion gehen zwischenzeitlich sogar Sättel aus - Flexibilität ist bei Pierer Mobility in der Zeit des Materialengpass gefragt. Auch die Suche nach Mitarbeitern fordert.
„Es ist nicht nur das Material knapp, es ist auch schwierig, Arbeitskräfte zu finden“, beschreibt Pierer-Mobility-Vorstand Viktor Sigl den Spagat, den die Mattighofener derzeit zu meistern haben. Die Nachfrage nach Motorrädern und E-Bikes ist riesig, doch mit der Produktion Schritt zu halten, ist nicht einfach.
Der Mangel an Elektronikchips und an anderen Elektronikteilen fordert die Automobilbranche, drosselt mittlerweile sogar das BMW-Werk in Steyr, Maschinenbauer haben zu kämpfen - und eben auch Motorradhersteller KTM. „Es ist ein Kraftakt“, so Sigl mit Blick auf die Planungen für die Montagelinien. „Man versucht zu bestellen, was man kriegt“, erzählt er. 3800 Mitarbeiter beschäftigt das von Mattighofen aus agierende Unternehmen in Österreich, rund 2100 davon sind in der Produktion tätig, wo nun eine weitere Schicht aufgebaut werden soll.
„Es ist wirklich schwer“
100 Arbeiter sucht der Motorradhersteller dafür. „Es ist wirklich schwer, die zu finden“, sagt Sigl, der dafür nicht nur den Wettbewerb vieler starker und großer Betriebe im Innviertel als Grund ausmacht, sondern auch die Kurzarbeit: „Sie hat die Veränderungsbereitschaft der Menschen gesenkt.“ In puncto Büroarbeitsplätze bauen die Innviertler weiter Infrastruktur auf: in Wels, Anif und Linz. In der oberösterreichischen Landeshauptstadt bezieht Pierer Mobility mit der Software-Firma Avocodo größere Büros in der Hamerlingstraße in Linz. Hier ist Platz für Mitarbeiter, die sporadisch einen Arbeitsplatz abseits der Zentrale in Mattighofen nutzen wollen.
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