Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) will älteren und kranken Menschen im Herbst eine erste Auffrischungsimpfung anbieten. Er wolle diesen Vorschlag in die Taskforce einbringen, in der Vertreter von Bund und Ländern gemeinsam mit Experten die Corona-Entwicklung beobachten und Vorbereitungen für den Herbst treffen.
Der Innsbrucker Mediziner Günter Weiss hatte am Mittwoch in einem APA-Interview für eine erneute Impfung für vulnerable Personen plädiert. „Ich sehe das auch so“, sagte Platter im Tiroler Landtag. Geimpft werden sollen laut Weiss jene Personen, deren Erstimpfung sechs bis neun Monate zurückliege.
„Ich werde diesen Vorschlag zu hundert Prozent unterstützen“, denn dies sei „sinnvoll“, meinte Platter gegenüber den Abgeordneten. Er selbst ist als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz Teil dieser Taskforce.
„Kein Schaden, aber viel Nutzen“
Weiss sagte zuvor, dass die Möglichkeit einer Wiederimpfung für diese Gruppe „keinen Schaden, aber viel Nutzen“ bringen würde. Die Betroffenen seien dann auch in der kalten Jahreszeit vor schwere Krankheitsverläufen geschützt - auch wenn eine dritte Impfung womöglich erst einige Monate später nötig sein könnte, sagte er zur APA.
Der Impfschutz ist umso kürzer, je älter man ist und je schlechter das Immunsystem arbeitet.
Mediziner Günter Weiss
„Der Impfschutz ist umso kürzer, je älter man ist und je schlechter das Immunsystem arbeitet“, argumentierte Weiss. Alle anderen Personengruppen würden wahrscheinlich gut geschützt über den Winter kommen. Man gehe derzeit davon aus, dass man im Falle von zwei Impfungen ein Jahr oder auch länger geschützt ist, bei Genesenen mit einer Impfung sogar über viele Jahre.
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