Tourismusfaktor Ring

Formel 1 verleiht den steirischen Finanzen Flügel

Steiermark
29.06.2021 16:49

Rund 105.000 Besucher erwartet man am zweiten Wochenende des Formel 1-Spektakels in Spielberg. Die dröhnenden Motoren lassen auch die Kassen in der Region klingeln. Satte 27 Millionen an zusätzlicher Wertschöpfung bringt das internationale Spitzenevent für die Steiermark, wie eine neue Studie jetzt veranschaulicht.

Ganze 27 Millionen Euro spült der Formel 1-Zirkus in Spielberg zusätzlich in die steirischen Kassen, österreichweit sind es 36,8 Millionen. Es sind eindrucksvolle Zahlen, die die neue Studie des economixs Instituts zur extra Wertschöpfung der Motorsportevents am Red Bull Ring für die Region und das Land veranschaulicht.

„Wir sind uns unserer Verantwortung als touristischer Motor in der Region bewusst. Ein Motor alleine ergibt aber noch keinen konkurrenzfähigen Rennwagen“, betont der Geschäftsführer des Rings Erich Wolf - und schließt die vielen Gastgeber in der Region mit ein. „Neben unserem Herzstück, dem Motorsport, müssen wir als Team gemeinsam auf die regionale touristische Entwicklung rund um den Red Bull Ring achten.“

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Der Red Bull Ring ist eine Ganzjahresdestination. Der Tourismus muss die Chance nützen. Jeder Gast sollte einen Tag früher anreisen und einen Tag länger bleiben.

Erich Wolf, Geschäftsführer Red Bull Ring

Der internationale Formel 1 Grand Prix hat das Murtal im wahrsten Sinne des Wortes bewegt: Die Zahl der Beherbergungsbetriebe stieg in den letzten Jahren, seit der Eröffnung des Rings, um 70 Prozent. Rund 300 Personen haben direkt beim Leitprojekt Spielberg und den verbundenen Tourismusunternehmen eine neue Arbeit gefunden.

Mit geeinten Kräften für Motorsport-Touristen
Mit 13 Millionen entfällt der größte Anteil der zusätzlichen Wertschöpfung aus der Formel 1 auch den Tourismus und die Freizeitwirtschaft. Und doch haben die Murtaler nicht von Anfang an auf das langfristig gewinnbringende Dröhnen der Motoren vertraut, erinnert sich Manuela Marcher zurück. „Als 2014 das erste Rennen stattgefunden, war die Stimmung noch verhalten. Die Menschen haben sich gefragt, ob das bleiben wird“, erzählt die Geschäftsführerin von Spielberg Tourismus schmunzelnd.

Mittlerweile entfallen rund 50 Prozent der Nächtigungen in der Region auf die beiden Formel 1-Wochenenden. Mehr als 580.000 Buchungen gab es im Murtal etwa im Jahr 2019.

Für Michael Ranzmeier-Haustleitner, Vorsitzender der Urlaubsregion Murau-Murtal ist es jetzt an der Zeit, die Kräfte für eine „weiter gewaltige Entwicklung“ zu bündeln. „Mit der Strukturreform im Tourismus, die uns ab Oktober zu einer geeinten ’Erlebnisregional Murtal’ zuammenführen wird, sind wir dafür gewappnet.“

Birgit Samer
Birgit Samer
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