Es wirkt, wie wenn es vor einem Jahrzehnt stattgefunden hätte – und passierte doch erst im Frühjahr 2020. Eine Pandemie, die unser Leben auf den Kopf stellen sollte, traf uns mit voller Wucht. Und das auch noch unvorbereitet. Keine Masken, keine Schutzausrüstung oder andere wichtige medizinische Güter waren zu Beginn der Krise verfügbar, die Abhängigkeit von Produzenten im Ausland zeigte sich als klarer Nachteil.
Gesetze fehlen
Knapp anderthalb Jahre und vier Lockdowns später steht nun wohl fest: Nachhaltig viel gelernt hat man aus der damaligen Notlage offenbar nicht. „Es gibt nach wie vor keinen geeigneten rechtlichen Rahmen, um diese Mängel zu verhindern“, zeigt Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser auf und fordert: „Es muss sichergestellt werden, dass Schutzmasken und medizinische Gerätschaften dann zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden.“
Die Untätigkeit der Bundesregierung ist beunruhigend. Es braucht rasch einen gesetzlichen Rahmen,um dem Mangel vorzubeugen.
Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer NÖ
Dass es hier nach wie vor Handlungsbedarf gibt, zeigt die aktuelle Lage. Denn die Herstellung der FFP2-Masken in Österreich wird just in diesen Tagen massiv zurück gefahren. Ein großes Unternehmen in der Steiermark hat jetzt den Betrieb eingestellt. Wie es nach dem Skandal bei Hygiene Austria in Wiener Neudorf – die „Krone“ berichtete – weitergeht, ist ebenfalls unklar. Es bleiben somit nur noch wenige heimische Produzenten von FFP2-Masken. Die Zeit drängt also!
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