Für psychisch Kranke

„Trialogische Beratung“: Neues Konzept in Tirol

Tirol
26.06.2021 17:00

„Das ist ein neuartiges Konzept, das österreichweit einzigartig ist und bahnbrechend sein wird.“ Mit diesen Worten leitete Landesrätin Gabriele Fischer (Grüne) am Freitag die Präsentation einer neuen psychosozialen Beratungsstelle ein, die in Innsbruck ist. Das Pilotprojekt wurde schon vor der Corona-Pandemie gestartet.

Angeboten wird dabei die „Trialogische Beratung“. Das Projekt, das vom Land Tirol unterstützt wird und in Kooperation mit drei Institutionen aufgebaut wurde, sieht so aus: Sowohl Menschen mit einer psychischen Erkrankung als auch deren Angehörige können sich von drei Personen beraten lassen. Dieses „Trio“ besteht aus einer Person, die selber unter einer psychischen Krankheit leidet, einer, die einem Erkrankten nahesteht, sowie einem Experten.

„In der Beratung erfahren Betroffene, wie es anderen Betroffenen oder den Angehörigen geht. Angehörige wiederum erfahren, wie es anderen Angehörigen oder Betroffenen geht“, verdeutlichte Elmar Kennerth, Vorsitzender des Tiroler Interessenverbandes für psychosoziale Inklusion.

Hilft bei Entstigmatisierung
Ines Gstrein vom Tiroler Landesverband für Psychotherapie ergänzte, dass „es solch ein Angebot bisher nicht gab und Angehörige von psychisch Erkrankten stets vernachlässigt wurden“. Mit dem neuen Konzept wolle man auch zur Entstigmatisierung in der Gesellschaft beitragen. Irmgard Hofer-Wolf vom Verein „Hilfe für Angehörige Psychischerkrankter Tirol“ unterstrich, dass die Angehörigen oft jene sind, „die als erste Hilfe suchen, aber kein Fachwissen besitzen“. Dieses Wissen vermittle die Beratungsstelle.

Das Angebot in der Karmelitergasse 21 kann kostenlos in Anspruch genommen werden.

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