Perfekte Gastgeber

„Do It Yourself“ wird im Baseball groß geschrieben

Die Indians-Spieler Michael Jäger (li) und Joachim Frick beseitigen die Spuren im Sand.

(Bild: Maurice Shourot)

Dies wäre in vielen Mannschaftssportarten ein Ding der Unmöglichkeit: Spieler bringen höchstpersönlich vor ihrem Einsatz den Sportplatz auf Vordermann. So ist es jedoch in der Austrian Baseball League. Hier legen die Akteure der gastgebenden Mannschaften noch selbst Hand an.

Elias Niel ist mit dem Markierwagen unterwegs.

(Bild: Maurice Shourot)

Bei Westliga-Tabellenführer Dornbirn Indians ist Joachim Frick der Spezialist dafür und hat eine perfekte To-do-Liste erstellt. Mit einem Rasentraktor zieht der Routinier eine Abziehmatte hinterher, um die Laufbahnen aus Sand wieder zu ebnen. Mit Schaufel und Rechen bewaffnet entfernen seine Mitspieler derweil auf dem Wurfhügel und bei der Homeplate die Spuren vom Aufwärmen bzw. des ersten Spiels. Ebenso werden die Grasnarben im Ballpark Rohrbach beseitigt.

Die Spieler der gastgebenden Mannschaft bringen höchstpersönlich die Anlage auf Vordermann.

(Bild: Maurice Shourot)

Mit dem Markierwagen werden vor Spielbeginn mit Kreide die Linien exakt entlang einer gespannten Schnur nachgezogen. Falls erforderlich, wird der Platz auch noch einmal bewässert. Gut ein halbes Dutzend Spieler sind eine Viertelstunde voll im Einsatz, während sich die Gästeteams in der Pause mit Sandwiches oder Burgern stärken.

„Es gibt kaum noch Platzwarte, die ehrenamtlich arbeiten. Darum packen die Spieler selbst an, auch die ausländischen Profis. Das ist bei allen Oberhaus-Clubs in Österreich so. Und teilweise auch im Europacup“, erklärt der Sportliche Leiter der Messestädter, Wolfgang Pschorr. „Und falls erforderlich, packt bei witterungsbedingt schlechten Platzverhältnissen auch das Gästeteam mit an, damit das Spiel stattfinden kann.“