Öffnungs-Reaktionen

Kickl: Beibehaltung der 3-G-Regel „schikanös“

Politik
17.06.2021 14:12

Die am Donnerstag von der türkis-grünen Bundesregierung bekannt gegebene große Öffnungswelle hat bei den heimischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft gemischte Reaktionen ausgelöst. Die NEOS begrüßten die weiteren Lockerungen zwar, drängten aber darauf, diese nicht erst mit 1. Juli, sondern sofort umzusetzen. „Die Wirtschaft braucht jetzt einen Neustart“, plädierte etwa NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker, der die Beibehaltung der 3-G-Pflicht positiv beurteilt. Ganz anders sieht das der designierte FPÖ-Chef Herbert Kickl, der die 3-G-Regel als „schikanös“ bezeichnete.

„Die Zahlen positiver Tests rechtfertigen keinerlei Einschränkungen für die breite Bevölkerung mehr. Die schikanöse 3-G-Regel muss daher endlich ersatzlos gestrichen und das unselige Überwachungsregime beendet werden“, sagte Kickl. Die 3-G-Regel bedeute nicht nur „unzählige Schikanen“ für die Bürger, sondern auch „ruinöse Auflagen“ für zahlreiche Wirtschaftsbranchen.

Corona-Impfung: Appell an Jugendliche
Die Grüne Jugendsprecherin Barbara Neßler begrüßte vor allem die Öffnung der Nachtgastronomie. Dass Clubs ab 1. Juli wieder aufsperren können, sei „auch der solidarischen Rücksichtnahme von Jugendlichen zu verdanken, die viele Einschränkungen mitgetragen haben“. An diese appellierte Neßler aber auch, die Impfung in Anspruch zu nehmen, damit „aus dem guten Sommer auch ein guter Herbst und Winter“ wird. Keine Reaktionen auf die Öffnungswelle gab es bisher von der Bundes-SPÖ, wo Parteichefin Pamela Rendi-Wagner in den vergangenen Monaten häufig als Mahnerin vor allzu schnellen Lockerungen aufgetreten war.

Für Regierung kein Grund zum Zurücklehnen
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) meinte, die Infektionszahlen würden sich erfreulich entwickeln. Für die Bundesregierung gebe es jetzt aber keinen Grund sich zurückzulehnen: „Um unsere wiedergewonnenen Freiheiten nicht zu gefährden, ist es ihre vordringliche Aufgabe, für genügend und ausfallsichere Impfstofflieferungen auch für die Jugend zu sorgen.“ Außerdem sollte der „Grüne Pass“ schnellstmöglich realisiert werden.

Gastro-Betriebe können „voll durchstarten“
„Pünktlich zum Beginn der Sommerferien können unsere Betriebe ab 1. Juli durch den angekündigten Wegfall der Sperrstunde und des Mindestabstandes endlich wieder mit vollen Kapazitäten arbeiten und somit voll durchstarten“, kommentierten Mario Pulker und Susanne Kraus-Winkler, die Obleute der gastgewerblichen Fachverbände in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die weiteren Lockerungsschritte. Der Wegfall der Maskenpflicht bringe auch aufgrund der steigenden Temperaturen eine „wichtige Erleichterung“ für die Mitarbeiter und Gäste.

Für die Ärztekammer ist angesichts des Impffortschritts und der niedrigen Zahl der positiv Getesteten „jeder Schritt zurück in Richtung Normalität logisch und ausdrücklich zu begrüßen“. Ebenso begrüßte Vizepräsident Harald Mayer aber auch, dass die FFP2-Maskenpflicht für Spitäler bestehen bleibt. Die vulnerablen Bereiche müssten weiterhin geschützt werden, sei doch die Pandemie „leider noch nicht vorbei“.

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