Wirtschaft

Wird nun doch noch das Holz knapp?

Tirol
17.06.2021 14:00
Tirol – Land der Wälder. Und doch stöhnt die Baubranche unter mangelnden Baumaterialien und hohen Preisen. Für die Holzbranche waren Verfügbarkeit, Lieferzeit und – in den letzten zehn bis 15 Jahren – ein stabiler Preis der Normalzustand. Nun ist die Marktsituation angespannt, der Export allein sei nicht daran schuld.

Links sind Bäume, rechts sind Bäume und dazwischen Zwischenräume – so heißt es zumindest im Kinderlied. Doch wenn man in Tirol lebt und nach links und rechts schaut, könnte man sich mit dem Reim durchaus identifizieren. Wenn es nach dem ehemaligen Präsidenten der USA geht, dann leben wir ja bekanntlich alle in „Waldstädten“. Wie kommt es dann, dass der Rohstoff Holz langsam knapp zu werden scheint? Nein, nicht explosive Bäume (von denen Trump unglaublicherweise sprach) sind schuld an den explodierenden Holzpreisen. Der Export? Auch nicht, wie das holzverarbeitende Unternehmen Pfeifer am Standort Imst erklärt.

„Mach es selbst“-Hype
„Der Export wird zu Unrecht als Preistreiber und Krisenbefeuerer gescholten. Das Gegenteil ist der Fall: Aktuelle Statistiken für Österreich und Deutschland bestätigen, dass die Exportquote von Nadelschnittholz im Januar und Februar 2021 sogar gesunken ist“, sagt Michael Pfeifer, Geschäftsführer der Pfeifer Group. Schuld an der Verknappung wäre hingegen die sprunghaft gestiegene Nachfrage im Do-it-yourself-Bereich. Klingt, als hätte das Coronajahr aus vielen (vorübergehende) Heimwerkerkönige gemacht. Doch auch die Hamsterkäufe einiger Betriebe sowie der generell steigende Marktanteil des Holzbaus in Europa seien valide Gründe. Zu allem Überfluss sorgt der Borkenkäfer als Holz-Schädling, vor allem in Kanada, für zusätzliche Probleme. Panik sei aber fehl am Platz, obwohl es zu Lieferverzögerungen kommen könnte.

Investitionen in Imst
In Imst wurde übrigens kräftig investiert: Neben Investitionen in das Brettschichtholz-Werk (sechs Mio. Euro) wurde ein neues Logistikzentrum umgesetzt und das neue Bürogebäude bezogen (weitere sechs Mio. Euro). Die Pfeifer Group beschäftigt in Summe 2000 Mitarbeiter.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele