Die Gemeinde trägt „am See“ sogar im Namen, verfügt im Gemeindegebiet gar über zwei Badegewässer, hat aber seit heuer nicht ein einziges Strandbad zu bieten. Ein Fiasko für den Tourismus - vor allem für die privaten Vermieter in Feld am See.
Der Brennsee und der Afritzer See, dessen Uferlinie die Grenze zur namensgebenden Nachbargemeinde bildet, sind wunderschöne Naturseen. Seit heuer sind sie für Einheimische und für Urlaubsgäste, die nicht in Hotelanlagen mit eigenem Strand untergebracht sind, de facto unerreichbar: Beide in der Gemeinde Feld am See ansässigen Strandbäder haben geschlossen.
Der Grund des Fiaskos: Eines der beiden Bäder wurde an einen Investor verkauft, der Appartements bauen möchte, aber diesbezüglich nichts weiterbringt. Und das Seebad „Gaby“ soll aus privaten Gründen heuer nicht mehr aufsperren.
Was bleibt, ist ein „freier Seezugang“ am Brennsee und ein winziger „Seezugang“ am Afritzer See. Beide dürfen nur zur kurzen Erfrischung, aber nicht für ausgedehnte sommerliche Badetage genutzt werden.
Bürgermeisterin Michaela Oberlassnig zur Problematik: „Ich habe auch keine Lösung und kann nichts anbieten. Den Besitzern des Seebades ,Gaby‘ haben wir zur Arbeitserleichterung sogar die Finanzierung einer Praktikantenstelle im Sommer angeboten. Doch das wurde gleich abgelehnt.“
Oberlassnig will trotzdem weitere Gespräche führen, um vielleicht doch noch eine Lösung zu erreichen. „Sonst können die privaten Vermieter ihre Gäste halt nur nach Döbriach an den Millstätter See schicken oder nach Afritz.“
Denn die Nachbargemeinde hat noch Seebäder im Programm. Für viele Vermieter ist das keine Lösung. „Dann sollten wir den Zusatz, dass wir am See liegen, vielleicht aus dem Ortsnamen streichen“, wird angeregt.
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