Staatsbürgerschaft

Anwältin: „An der Einstellung der Person messen“

Salzburg
15.06.2021 09:06

Rechtsanwältin Maria Lisa Doll-Aidin ist Expertin für Europa- und Fremdenrecht. Sie findet, es wird bei der Verleihung von Staatsbürgerschaften oft zu restriktiv vorgegangen.

Derzeit wird über das Staatsbürgerschaftsgesetz debattiert. Ist es zu schwierig, an den österreichischen Pass zu kommen?

An sich bin ich der Meinung, man sollte die Vergabe der Staatsbürgerschaft an der Einstellung einer Person messen. Man muss sich als Österreicher fühlen. Es werden von vielen Sprachkenntnisse und Prüfungen gefordert, die ohnehin in Österreich die Schule besucht haben. Ich finde, dass man zu restriktiv vorgeht.

Liegt das am Gesetz oder an den Behörden?

Die Behörden arbeiten sicher nach bestem Wissen und Gewissen. Bei strittigen Fällen kann man Beschwerde erheben, aber das kostet Geld.

Auch Verstöße gegen die Verkehrsordnung sorgen dafür, dass die Staatsbürgerschaft nicht verliehen wird. Ist das zu streng?

Ich denke, die persönliche Einstellung ist viel wichtiger als Verkehrsübertretungen. Sofern es sich nicht um gravierende Verstöße handelt, sollte davon nicht die Verleihung der Staatsbürgerschaft abhängig gemacht werden. Ich glaube, dass das in vielen Fällen nicht angebracht ist.

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