Lebensrettende OP

Rehkitz wurde durch Mähwerk ein Bein abgetrennt

Oberösterreich
10.06.2021 06:00

Ein Rehkitz mit nur drei Beinen hatte dem Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg (Kirchdorf an der Krems in Oberösterreich) große Sorgen bereitet. Jetzt befindet sich das Jungtier aber auf dem Weg der Besserung.

Eine landwirtschaftliche Mähmaschine hatte das rechte Hinterbein des Rehkitzes zur Hälfte abgetrennt und auch die Wirbelsäule verletzt. Das angemähte Bambi wurde zunächst auf den Namen „Angelo“ getauft, entpuppte sich jedoch als Rehmädchen und bekam dann kurzerhand den Namen „Pü-Reh“.

Das Kitz erholt sich gut von seiner Verletzung. (Bild: Tierparadies Schabenreith )
Das Kitz erholt sich gut von seiner Verletzung.

Großer Lebenswillen
Die ersten Nächte waren nervenaufreibend, da „Pü-Reh“ das Flascherl verweigerte und nicht trinken wollte. Ob das drei Wochen alte Jungtier die Amputation des verletzten Hinterbeines und vor allem die Narkose überstehen würde, war zunächst unsicher, doch das Tierparadies Schabenreith wollte es versuchen. „,Pü-Reh' zeigte einen großen Lebenswillen und war in einer sehr guten Verfassung, sodass wir beschlossen, die Operation zu wagen und ihr eine Chance zu geben“, sagt Tierparadies-Leiterin Doris Hofner-Foltin.

Der OP-Eingriff wurde von der Kirchdorfer Tierärztin Ursula Kimberger-Dorninger durchgeführt und „Pü-Reh“ erwachte ohne Zwischenfälle aus der Narkose.

Das rechte Hinterbein des Rehkitz wurde abgemäht, zurück blieb nur ein Stumpf. (Bild: Tierparadies Schabenreith )
Das rechte Hinterbein des Rehkitz wurde abgemäht, zurück blieb nur ein Stumpf.

Gute Wundheilung
Der zwei Tage später folgende Verbandswechsel zeigte, dass die Wundheilung bestens verlaufen ist. Das Team im Tierparadies wird nun alles daransetzen, damit das Rehmädchen mit drei Beinchen gut gehen lernt. Das Kitz wird nicht ausgewildert, sondern sein Leben mit Artgenossen in einem gesicherten Waldstück des Tierheims verbringen.

Auch der Vorderlauf wurde verletzt. (Bild: Tierparadies Schabenreith )
Auch der Vorderlauf wurde verletzt.

Felder mit Drohnen absuchen
Um Rehkitze vor Verletzungen und Tod zu schützen, appelliert das Tierparadies dringend, die Felder vor dem Mähen abzusuchen oder Kitze mittels Drohnen mit Wärmebild- bzw. Infrarotkameras aufzuspüren. Familie Hofner-Foltin ist diesbezüglich gerne behilflich: www.tierparadies.at

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OÖ-Krone
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