Helle Aufregung

„Atlas“ für Impfgegner nervt Behörden

Steiermark
09.06.2021 07:30

Vom Tischler in Krieglach über den Zahnarzt in Köflach bis zur Tanzschule in der steirischen Landeshauptstadt Graz: Eine Liste an Unternehmen, die auf die Einhaltung der 3-G-Regelung pfeifen, sorgt zurzeit für großen Unmut bei den Behörden. Allein: Viel dagegen unternehmen können die Beamten nicht.

Wer gerne gesund bleiben möchte, sollte vielleicht einen Blick auf die Internetseite www.animap.at werfen. Dort findet man nämlich jene Unternehmen gelistet, die bei ihren Kunden den 3-G-Status nicht überprüfen wollen. Aus Angst vor der „drohenden Impf-Apartheid“, wie es heißt.

Allein für Graz wurden am Dienstag über 50 Betriebe ausgeworfen (die Zahlen variieren von Tag zu Tag), bundesweit sind es aktuell 1271. Den größten Teil stellt die Gesundheitsbranche, gefolgt von Dienstleistungen und Handel.

Gerne hätte die „Krone“ mit den Protagonisten der Seite gesprochen, jedoch fielen die Anfrage-Beantwortungen recht monoton aus: „kein Kommentar“, „dazu will ich nichts sagen“, „ich bin an keiner Diskussion interessiert“ hieß es seitens der Unternehmer.

Gesundheitsbehörden und Polizei hellhörig
Deutlich redefreudiger zeigen sich hingegen die Behörden: „Diese Plattform ist uns bekannt, wir behalten die Betriebe im Auge. Jedoch werden wir nur aktiv, wenn die Gesundheitsbehörde unsere Unterstützung anfordert“, weiß Heimo Kohlbacher, Sprecher der steirischen Polizei.

Als Gesundheitsbehörde fungiert die jeweilige Bezirkshauptmannschaft, in Graz ist Eva Winter, Leiterin des Gesundheitsamtes, für etwaige Maßnahmen zuständig: „Gerade in Anbetracht dessen, welch enorme Anstrengungen Behörden seit Monaten im Kampf gegen die Pandemie unternehmen, ärgert eine solche Bewegung natürlich schon. Zumal es ja aus wissenschaftlicher Sicht keinen einzigen Grund gibt, der eine solche Idee untermauert.“

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