Deutscher Pokal

Martin Stranzl geht in München unter

Sport
11.11.2004 08:00
Diesen Ausflug nach München hat sich Wahl-Stuttgarter und ÖFB-Teamverteidiger Martin Stranzl wohl anders vorgestellt. Nach einer Lehrstunde durch den FC Bayern München wurde er mit seiner Mannschaft, dem VfB Stuttgart, nach Hause geschickt.
Mit überraschender Leichtigkeit hat Bayern-TrainerFelix Magath das erste Duell gegen seinen Ex-Club gewonnen undkann mit dem FC Bayern München weiter drei Titel in dieserSaison holen. Durch Tore von Owen Hargreaves (35.), Michael Ballack(69.) und Roy Makaay (79.) siegte der Rekord-Cupsieger am Mittwochabendvor 24.000 Zuschauern im "Eiskeller" Olympiastadion im Top-Spielgegen einen harmlosen VfB Stuttgart mit 3:0 (1:0) und erreichteerneut das Viertelfinale des DFB-Pokals. Nachdem sich am Vorabendauch die Amateure gegen Braunschweig qualifiziert hatten, stehenerstmals sogar zwei Mannschaften der Bayern in der Runde der letztenAcht.
 
Stuttgart enttäuschend schwach
Bei frostigen Temperaturen und leichtem Schneefallwurde der Süd- Schlager den hochgesteckten Erwartungen nurselten gerecht. Das lag freilich weniger an den Münchnern,die aggressiv und bissig zu Werke gingen, als vielmehr am enttäuschendschwachen VfB, der auch bei seinem fünften Pokal-Auftrittim Olympiastadion als Verlierer vom Platz ging. Auch 1997/98 und1998/99 hatte es am Ende 0:3 geheißen. Erst in der letztenhalben Stunde leisteten die Schwaben ein wenig mehr Gegenwehr,ließen aber vier Wochen vor dem Bundesliga-Duell an gleicherStätte im Angriff die Durchschlagskraft vermissen.
 
Angeführt von dem spielfreudigen Makaay diktiertendie Hausherren klar das Geschehen. Dabei erwiesen sich Distanzschüsseauf dem seifigen Untergrund als probates Mittel, um die VfB-Abwehr,in der Matthieu Delpierre den angeschlagenen Andreas Hinkel vertrat,in Verlegenheit zu bringen. Nachdem Versuche von Makaay (2./5./26.)und Ballack (24.) fehlgeschlagen waren, war Hargreaves im fünftenAnlauf erfolgreich. Der Engländer jagte den Ball auf Zuspielvon Claudio Pizarro aus 25 Metern unhaltbar für Timo Hildebrandin den Torwinkel. Stranzl kam knapp zu kurz.
 
VfB ohne Offensive
Dagegen fand beim VfB Offensive fast gar nicht statt.Da Regisseur Alexander Hleb von Hargreaves praktisch ausgeschaltetwurde, fehlte den Schwaben ein kreatives Element im Mittelfeld.Dabei hatte sich gerade der Weißrusse viel vorgenommen undwollte seinem Ex-Trainer Felix Magath beweisen, dass der ihm inStuttgart zu Unrecht das Trikot mit der Nummer 10 verweigert hatte.Statt des erwarteten Duells mit seinem Nationalelf-Kollegen Hildebrandverbrachte Oliver Kahn einen ruhigen Abend. Der Keeper wurde nureinmal aufgeschreckt, als nach etwa zehn Minuten eine Frau inHundekostüm in seinem Strafraum auftauchte und von Ordnernvom Platz geführt werden musste.
 
Die Dominanz der Bayern setzte sich im zweiten Durchgangfort, allerdings versäumten es die Hausherren, mit einemzweiten Tor frühzeitig für klare Verhältnisse zusorgen. Pizarro (60.) verpasste nach Zuspiel von Makaay das 2:0,ehe auf der Gegenseite der eingewechselte Christian Tiffert (67.)für Aufregung sorgte. Sammy Kuffour bereinigte die Situationvor Kahn. Zwei Minuten später sorgte Ballack, der Frings'Flanke einköpfte, alle Zweifel am Erfolg.
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(Bild: KMM)



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