Nach Räumungsklage
Mann erschoss Frau und sich selbst vor Amtsgericht
Auf dem Gelände des Amtsgerichts Celle hat ein Mann eine Frau und anschließend sich selbst erschossen. Das sagte Polizeisprecherin Birgit Insinger am Donnerstag. Die Schüsse seien in der Nähe des Eingangs gefallen. Nach Informationen des Magazins „Legal Tribune Online“ (LTO) soll es um eine Räumungsklage gegangen sein - der Mann sei Mieter, die Frau Vermieterin der Wohnung gewesen.
„Das war eine ganz normale Mietsache“, zitierte LTO den Amtsgerichtsdirektor Dieter Philipp Klass. Auch nach Informationen der „Celleschen Zeitung“ soll ein Rechtsstreit Hintergrund des Verbrechens sein. „Das könnte so gewesen sein. Es ist aber noch Bestandteil der Ermittlungen“, sagte die Sprecherin. Sie konnte zunächst nicht sagen, ob es eine Beziehung zwischen Täter und Opfer gab.
Gebiet zuerst großräumig abgesperrt
Die tödlichen Schüsse wurden am Donnerstagmorgen abgefeuert. Bei der Polizei ging um 10.20 Uhr die Meldung ein, es habe Schüsse gegeben und Menschen seien verletzt worden. Zunächst war die Lage unklar. Polizisten sperrten die Mühlenstraße, an der das Amtsgericht liegt, nach der Alarmierung weiträumig ab. Es handle sich um eine der Hauptdurchgangsstraßen in Celle, sagte Insinger.
Am Mittag war die Polizei mit einem Großaufgebot am Tatort. Beamte der Spurensicherung in weißen Kitteln trafen ein. Vor dem Eingang des Backsteingebäudes hatten die Ermittler ein kleines Zelt aufgebaut. Auch etwa 20 Einsatzfahrzeuge standen an der Straße. Ob Zeugen die Schussabgabe beobachtet haben, war zunächst unklar. Das Gelände sei nicht überall von der Straße aus einsehbar, sagte die Polizeisprecherin. Die 70.000-Einwohner-Stadt Celle liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Hannover.
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