Betreuung gefördert

Lienz: Programm hilft bei häuslicher Kinderpflege

Tirol
04.06.2021 16:00
Die gemeinnützige Gesellschaft „curaplus“ unterstützt mit ihrem Angebot „Family Care“ Eltern bei der mobilen Kranken- und Intensivpflege. Die Unterstützung bei der Pflege im häuslichen Umfeld wird großgeschrieben. In Osttirol besteht das Angebot bereits seit rund einem Jahr. Eine Vereinbarung mit dem Land Tirol sichert die Direktverrechnung.

Die Zwillinge Felix und Emilia kamen 13 Wochen zu früh auf die Welt. Nach 15 Wochen im Krankenhaus in Klagenfurt durfte Mama Vanessa Herzog mit ihren Kleinen zurück nach Osttirol. Emilia musste einige Zeit danach weiter mit Sauerstoff und einer Sonde versorgt werden. Unterstützt wurde die Familie von „curaplus“ und Betreuerin Daniela Koini. „Für mich war es eine große Hilfe, da ich eine medizinische Ansprechperson für den Sauerstoff und die Sonde hatte“, berichtet Herzog.

Schneller nach Hause
Bereits im Spital trat man an die Mutter heran und bot Unterstützung an. „Curaplus“ hilft Familien mit qualifiziertem Pflegepersonal bei der Heimbetreuung von Kindern bis 18 Jahre. Gekümmert wird sich oft auch um schwerkranke Kinder, die 24 Stunden beatmet werden müssen. Familien und deren Umfeld seien durch diese Ausnahmesituationen äußerst belastet und ausgelastet. Durch die Betreuung könne der Aufenthalt im Krankenhaus verkürzt werden, denn „vieles ist im häuslichen Bedarf möglich“, schildert Betreuerin Koini.

Rasche Unterstützung
Wer Hilfe benötigt, bekommt diese in der Regel innerhalb einer Woche: Durch eine Vereinbarung mit dem Land Tirol werden bis zu 90 Stunden pro Monat gefördert, in Ausnahmesituationen auch mehr. Der Rest ist Selbstbehalt – finanzielle Angelegenheiten werden von „curaplus“ vorab geklärt. „Wenn der Bedarf abzusehen ist und eine gewisse Vorlaufzeit besteht, geht es schneller. Das Land muss die Anträge bewilligen“, sagt „curaplus“-Geschäftsführer Michael Tesar. „Es ist traurig, wenn man weiß, dass dieses Angebot in Tirol erst jetzt möglich ist. Deshalb ist es wichtig, dass all die Hilfe zu den Betroffenen kommt“, freut sich die Lienzer Bgm. Elisabeth Blanik.

Weitere Bezirke folgen
Derzeit betreut man zwei Familien in Osttirol - insgesamt sind vier Pfleger im Einsatz. Im Tiroler Unterland sind es aktuell 13. Künftig möchte man die Bezirke Innsbruck-Land sowie die Stadt Innsbruck in Angriff nehmen, bis in den Herbst dann auch das Tiroler Oberland. Familien können sich unter der 0800 700 724 melden und um Hilfe ansuchen.

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