Lärmschutz für Tirol

Transitforum fordert: „Reduzieren statt studieren“

Tirol
24.05.2021 09:00

„Reduzieren statt studieren!“ Das fordert Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums, von den zuständigen Politikern und Beamten in puncto Lärm. „Wegen einer Dienstanweisung aus dem Jahre 2017 wird der Lärm-Verursacher Verkehr anstatt der Anrainer geschützt“, sagt Gurgiser und fordert die sofortige Aufhebung.

Seit Jahrzehnten engagiert sich das Transitforum für die Reduktion von Lärmbelastungen vielfältigster Art. Man hat an sehr vielen Lärmschutzprojekten entlang der Straße und Schiene in Tirol und Österreich seit dem Jahre 1989 mitgewirkt. „Heute ist es so, dass sich diese Lärmbelastungen auf Grund der Veränderungen unseres sehr sensiblen Raumes mit engen Gebirgstälern wie ein bösartiges Krebsgeschwür immer weiter ausbreitet“, zeigt Gurgiser auf.

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Waren es ursprünglich nur die A12 und A13 sowie die Eisenbahn, sind heute zahlreiche Gemeinde-, Landes- und Bundesstraßen betroffen.

Fritz Gurgiser, Transitforum Tirol

Fünf Forderungen vorgelegt
Schuld sei eine Dienstanweisung vom 1. Jänner 2017. „Deshalb haben wir nach monatelanger Arbeit am 21. Mai 2021 dem Amt der Tiroler Landesregierung eine umfassende Stellungnahme zur angegebenen Dienstanweisung übermittelt und fordern nach dem uns wichtigen Grundprinzip ,Lärm reduzieren statt studieren’ rasche Änderungen ein“, sagt der Vomper.

Hier die Forderungen des Transitforums Austria:

  • Reduktion der Lärmschwellengrenzwerte unter Einbeziehung der WHO-Werte und der alpinen Gegebenheiten in Tirol
  • Fokus auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Straßenverkehrs
  • Finanzierung des Lärmschutzes durch den Verursacher Straße, nicht durch Anrainer und Gemeinden
  • Lärmschutzmessungen entlang aller Straßen – derzeit werden Lärmkarten nur für Straßen mit mehr als drei Millionen Fahrzeugen jährlich angefertigt
  • Lärm messen anstatt errechnen – derzeit wird mit komplizierteren Formeln der Lärm errechnet. Was laut Gurgiser nur ein gutes Geschäft für Sachverständige, Ziviltechniker und amtswegige Kunstrechner ist

„Nutzen wir die aktuelle Situation für die Umsetzung einer enkeltauglichen Lärmschutz-Offensive, anstatt in die Lärm-Normalität zurückzukehren“, appelliert Gurgiser abschließend.

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