Sommerlager

Fledermaus-Europaschutz in Kirche Maria Schmolln

Oberösterreich
15.05.2021 13:00
Ein Gotteshaus als Europaschutzgebiet? Ja, wenn im Dachstuhl etwa 1000 Fledermäuse jedes Jahr ihr Sommerquartier beziehen. Nachdem auch die EU-Kommission diese Kolonie als „von gemeinschaftlicher Bedeutung“ eingestuft hat, wird die Wallfahrtskirche Maria Schmolln nun als „Europaschutzgebiet“ ausgewiesen.

Das Land Oberösterreich hatte die Fledermaus-Kirche als Natura 2000-Naturschutzgebiet nach Brüssel gemeldet. Nachdem die EU-Kommission heuer die besondere Bedeutung dieser Mausohren-Kolonie nach den Kriterien einer Naturschutzrichtlinie (FFH-Richtlinie) bestätigt hat, wird die Kirche als Gebäude nun per Verordnung als „Europaschutzgebiet“ ausgewiesen. Ziel ist der Erhalt des Dachbodens als störungsarmer Lebensraum für die Fledermäuse. Die Glocken dürfen aber weiter läuten, daran sind die Tiere gewöhnt; ebenso können Gottesdienste abgehalten werden. Die Begutachtungsfrist für die Verordnung läuft noch bis 11. Juni.

Die „Krone“ hat die Kolonie mit dem Fledermausexperten Guido Reiter bereits einmal besuchen dürfen, was die Tiere gelassen hinnahmen. Mehr als 1000 Mausohrweibchen haben hier im Dachstuhl ihr Sommerquartier und ziehen Hunderte Jungtiere auf. Sie säugen sie, denn Fledermäuse sind Säugetiere. Auch mit der Fellpflege nehmen sie es sehr genau. Die Mausohren jagen im nahen Kobernaußerwald hauptsächlich Laufkäfer, die sie durch deren Geraschel finden. Spätabends fliegen sie zur Jagd aus.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele