Aus dem Landtag

Wurstsemmeln und Schoki zur Aktuellen Stunde

Vorarlberg
13.05.2021 09:08

Weder kulinarisch noch rhetorisch besonders wertvoll gestaltete sich die Diskussion über das Thema Modellregion Vorarlberg. Der Opposition fehlte es weitestgehend an schlagkräftigen oder neuen Argumenten. Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne nutzen die Gelegenheit sich selbst zum gelungenen Coup zu gratulieren.

Warum SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner die Modellregion zum Thema der Aktuellen Stunde gewählt hatte, bleibt ein Rätsel. Um darauf hinzuweisen, dass der Modellversuch der gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen nicht funktioniert, wohl nicht - sonst hätte er ja dieses Thema benennen können. Um Landeshauptmann Markus Wallner so ausufernd für dessen Mut und Weitsicht zu danken, bis FPÖ-Chef Christof Bitschi kurz davor war, sich zu erbrechen? Wohl auch nicht, denn das kann der Klubchef einer Oppositionspartei nie so perfekt wie der eigene. Roland Frühstück nämlich zog alle Register und krönte seinen Redebeitrag, indem er am Ende seinem Parteichef Markus Wallner eine übergroße Schachtel „Merci“-Schokolade überreichte.

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Das schadet der Gastro, zudem weiß jeder, dass die Ansteckungsgefahr dort viel geringer ist als bei Partys zu Hause

Christof Bitschi, FPÖ

Kein Essen verdient
Nicht so sehr mit Dankesworten hatte es erwartungsgemäß Christof Bitschi. Er empfahl Hopfner, sich eine Wurstsemmel an der Tankstelle zu kaufen. Denn ein Abendessen daheim würde es nach diesem Redebeitrag sicher nicht geben. Einmal mehr kritisierte er, dass die Lokale bereits um 20 Uhr die Pforten schließen müssen. „Das schadet der Gastro, zudem weiß jeder, dass die Ansteckungsgefahr dort viel geringer ist als bei Partys zu Hause.“

Kritik an wissenschaftlicher Begleitung
Auch NEOS-Chefin Sabine Scheffknecht fand nicht nur lobende Worte und kritisierte die nahezu nicht existierende wissenschaftliche Begleitung. „Dass die AGES die Daten anschaut, ist doch selbstverständlich. Vertreter der Med Uni Graz hätten von Beginn an an Bord geholt werden müssen“, meinte Scheffknecht. Bei den frühen Sperrstunden sei ebenso nachgebessert worden wie bei der Anerkennung von Tests (Wohnzimmer-Selbsttests und Tests an Schulen), dennoch gebe es weiterhin Luft nach oben - etwa beim Impfen. „Hier ist es zu wenig gut gelungen, Pädagogen davon zu überzeugen.“ Am Ende der Aktuellen Stunde übernahm der Landeshauptmann das Danken. Landesrat Gantner bekam ein Lob fürs Organisieren der Testungen, Landesrätin Rüscher für den reibungslosen Ablauf in den Impfstraßen.

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