In seiner Kolumne „Am Ball“ weist Altach-Experte Elred Faisst auf die Notwendigkeit bei den Altachern hin, wieder vermehrt auf junge Talente zu setzen. Nicht nur kurz-, sondern langfristig. Ein guter Zeitpunkt dafür wäre jedenfalls gegeben.
Paul Piffer (19), Diego Madritsch (19), Filip Milojevic (20), Salif Tietietta (20), Erkin Yalcin, (21), Djawal Kaiba (22),
Mohamed Ouédraogo (22), Anteo Fetahu (23), Pascal Estrada (23), Paul Koller (23), Luca Kronberger (23): Das sind jene elf Spieler im Kader des Bundesligisten Altach, die – so sie bleiben – in der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen sollten. Bislang kamen vier (Koller, Estrada, Ouedraogo, Kaiba) zu vielen Einsätzen. Ob das ausreichend ist, ob es zu viele oder zu wenige sind, ist schwer zu beurteilen.
Fakt ist, dass ein aus lauter Jungspunden bestehendes Team in der Bundesliga nicht bestehen kann. Fakt ist aber auch, dass junge Spieler wie Madritsch, Milojevic oder Yalcin, alle mit viel Potenzial ausgestattet, bislang nicht oder nur nur ganz selten zum Zug gekommen sind.
Die Frage ist, wie lange können Talente mit Einsätzen in der Regionalliga vertröstet werden, ohne dass sie an Qualität verlieren? Wahrscheinlich nur einen kurzen Zeitraum. Junge Spieler einzusetzen, erfordert entsprechenden Mut vom Trainerteam. Sich hinter den Routiniers zu verstecken, ist mit Sicherheit der leichtere Weg.
Die vor 32 Jahren verstorbene Trainerlegende Ernst Happel meinte einst: „Man muss einen Spieler sechsmal in Folge bringen, erst dann erkennt man seine Fähigkeiten.“ Der „Wödmasta“ war für seinne unkonventionelle Herangehensweise bekannt. Wer kannte vor dessen Engagement in Innsbruck einen Robert Wazinger oder gar den Höchster Manfred Schneider.
Die Altacher Jugendarbeit hat bislang kaum Früchte getragen: Von den einstigen Youngsters haben nur Orhan Ademi und Valentino Müller nach ihrem Abgang gute Karrierewege eingeschlagen. Zu wenige, um als Ausbildungsverein zu gelten. Vielmehr hat der permanente Abstiegskampf jegliche Förderung von jungen Spielern verhindert. Aber das kann sich jetzt ja ändern.
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