Burkhard Walla:

„Kassenfusion muss dringend repariert werden“

Vorarlberg
15.07.2025 11:45

Die Fusion der Gebietskrankenkassen zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) vor einigen Jahren gilt vielen als gescheitert: Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner wünscht sich mehr gemeinsame Projekte vor Ort, Ärztekammerpräsident Burkhard Walla sogar die Rückkehr zu neun autonomen Länderkassen.

Nachdem Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), der in Sachen Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen eine „Reform der Reform“ gefordert hat, melden sich nun auch andere Länderchefs und Vertreter der Ärztekammer zu Wort. „Die Kassenreform ist deutlich unter den Erwartungen geblieben“, resümiert Vorarlbergs Landeschef Markus Wallner. Eine österreichweite Harmonisierung der Leistungen sei ausgeblieben.

Künftig müsse das Wohl der Patienten, die sich eine rasche Versorgung, kurze Wartezeiten und eine gute Qualität wünschen würden, im Vordergrund stehen. Erstrebenswert seien etwa gemeinsame Projekte zwischen niedergelassenen Ärzten und dem Spitalsbereich. Als gut funktionierende Beispiele nannte Wallner das Kinderärztezentrum in Dornbirn sowie die neu aufgestellte Versorgung von Dialyse- und Diabetes-Patienten.

Auch Vorarlbergs Ärztekammerpräsident Burkhard Walla sieht die Reform als gescheitert an: „Regionale Versorgungslücken wurden verschärft, flexible Lösungen vor Ort sind fast unmöglich und das Defizit von mehr als 900 Millionen Euro lässt kaum Spielraum für den dringend benötigten Ausbau des niedergelassenen Bereichs.“ Geht es nach ihm, sollte es künftig neun autonome Länderkassen geben.

Ebenfalls wieder „mehr lokale Kompetenzen“ wünscht sich Bernhard Heinzle, Präsident der Vorarlberger Arbeiterkammer. Die Österreichische Gesundheitskasse habe sich nach der Zerschlagung der Länderkassen zu einem „Milliardengrab“ entwickelt.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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