Vorarlberger Bilanz

Treibhausgasemission seit 2003 deutlich reduziert

Vorarlberg
16.07.2025 05:55

Um satte 24 Prozent wurde in Vorarlberg der Ausstoß von Kohlendioxid & Co. seit dem Start des Energieautonomie-Prozesses vor 22 Jahren verringert – und dies trotz Bevölkerungswachstums und Wirtschaftsbooms.

Jahr für Jahr werden die Daten und Zahlen auf dem langen Weg zur Energieautonomie 2050 genau unter die Lupe genommen. „Der aktuelle Monitoringbericht zeigt, dass der eingeschlagene Kurs stimmt und auch in Zukunft beibehalten werden muss“, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) beim Pressefoyer am Dienstag.

Unterm Strich sei es nicht einfach, die Ziele zu erreichen. Schließlich ist die Bevölkerung um 47.000 Menschen (13 Prozent) gewachsen. Und auch die Verdopplung der wirtschaftlichen Leistung (das BIP wurde um 97 Prozent gesteigert) erschwere die Sache.

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Der aktuelle Monitoringbericht zeigt, dass der eingeschlagene Kurs stimmt und auch in Zukunft beibehalten werden muss. Da sich seit dem Start des Prozesses einiges geändert hat, wird die Energiestrategie ein Update erhalten.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)

Erneuerbaren-Anteil bei 95 Prozent
Wie in den vergangenen Jahren gibt es im Monitoringbericht einige positive Zahlen: So konnte beispielsweise der Energieverbrauch in Vorarlberg zu 48 Prozent aus heimischen Energiequellen gedeckt werden. Der Anteil der Erneuerbaren bei der Stromversorgung lag bei stolzen 95 Prozent. Den entscheidenden Anteil lieferten einmal mehr die Wasserkraftwerke, aber auch Photovoltaik und Biomassewerke trugen zum guten Ergebnis bei. Im Bereich Photovoltaik wurde das für 2030 vorgegebene Zwischenziel von 330 Megawatt fünf Jahre früher als geplant erreicht.

Nicht auf Kurs ist man hingegen im Bereich Endenergiebedarf: Im aktuellen Bilanzjahr wurden 9056 Gigawattstunden an Endenergie verbraucht – das ist nur zwei Prozent weniger als im Basisjahr 2005. Die größten „Energiefresser“ sind Gebäude (49 Prozent) und die Industrie (27 Prozent). Die wichtigsten Energieträger sind Strom (29 Prozent), Treibstoffe (23 Prozent) und Gas (21 Prozent).

Erneuerbare Energie

48 Prozent des Stromverbrauchs in Vorarlberg konnte im Bilanzjahr 2023 aus heimischen Energiequellen (v.a. Wasserkraft, PV und Biomasse) gedeckt werden.

Etwas besser sieht es bei der Reduktion der Treibhausgase aus. 2024 wurden 1,83 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen – das sind immerhin 24 Prozent weniger als noch 2005. Hauptverantwortlich für den Rückgang ist der Gebäudesektor. Hier hat der Einsatz fossiler Brennstoffe (Heizöl und Erdgas) deutlich abgenommen.

Verkehr bleibt Sorgenkind
Der Emissionsrückgang im Bereich Verkehr ist auf den reduzierten Dieselabsatz bei schweren Nutzfahrzeugen zurückzuführen. Die Mobilität – hier werden mit 43 Prozent am meisten Treibhausgase verursacht – bleibt auf dem Weg Richtung Energieautonomie 2050 aber weiterhin ein Sorgenkind.

Da sich seit dem Start des Prozesses im Jahr 2003 einiges verändert hat, soll die Energiestrategie des Landes einem Update unterzogen werden. Berücksichtigt werden sollen beispielsweise Entwicklungen am Energiemarkt wie der wachsende Bedarf an Stromspeicherkapazitäten oder geänderte regulatorische Vorgaben.

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