Schmerzhaft wie ein Harpunenstoß ist ein anonymes Schreiben, in dem der scheidende oö. Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer (64) massiv attackiert wird. Das Land OÖ als Aufsichtsbehörde hält ihm die Stange. Heikel ist freilich das Nachfolgerthema.
„Ich habe damit gerechnet. In 20 Jahren Verbandstätigkeit macht man sich nicht nur Freunde“, reagiert Pilgerstorfer recht gelassen auf den Untergriff zum Abschied. Der vielleicht gravierendste Kritikpunkt ist die Vorgangsweise bei der Stellenausschreibung des neuen Geschäftsführers. Bisher war Pilgerstorfer, der heuer in Pension geht, Landesfischermeister und Geschäftsführer.
Gezielte Ausschreibung?
Zitat: „Es gibt in Oberösterreich vermutlich nur eine einzige Person, die all diese Anforderungen erfüllt - der beim Landesfischereiverbandfestangestellte Biologe. So liegt auch die Vermutung nahe, dass man diese Ausschreibung gezielt verfasst hat.“
Bester Mann im Boot
Pilgerstorfer sagt dazu offen: „Wir haben den besten Mann im Boot und wollen, dass er den Posten nimmt.“ Die Ausschreibung wurde vom 46-köpfigen Landesfischerrat abgenickt.
Alles im Reinen
Pilgerstorfer wird auch vorgeworfen, sich hunderte Überstunden selbst genehmigt zu haben.Er kontert: „Ich bin in Altersteilzeit, verzichte seit 2019 auf 50 Prozent meiner Bezüge. Ich hab‘ in den vergangenen zehn Jahren keine einzige Überstunde ausbezahlt bekommen, werde aber etwas früher die Pension antreten.“ Auch beim Land bestätigt man, dass finanziell beim Landesfischereiverband alles im Reinen sei.
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