In Sneakers angelobt

Politiker, die mit Outfits aus der Reihe tanzen

Politik
21.04.2021 06:00

Der neue Gesundheits- alias Turnschuh-Minister ist nicht der erste Politiker, der mit seinem Outfit für reichlich Diskussionsstoff sorgt.

Es kann für einen Politiker so einfach sein, Geschichte zu schreiben. Zumindest Modegeschichte. Mit Turnschuhen oder ohne Krawatte zur Angelobung, in kurzen Hosen auf Staatsbesuch oder ohne Schuhwerk im Parlament - immer wieder sorgen Politiker mit ihrem Outfit für reichlich Diskussionsstoff.

Klar ist: Der Blick auf Politiker hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Ihre Kleidung wird heute mit einer ähnlichen Selbstverständlichkeit bewertet wie zuvor jene von Politikerinnen. Vor allem dann, wenn ein Outfit gegen ungeschriebene Regeln verstößt.

Jüngstes Beispiel: Am Montag spazierte mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hierzulande erstmals ein Politiker mit Turnschuhen zur Angelobung in die Hofburg.

Einen Fauxpas der Sonderklasse leistete sich einst ÖVP-Außenminister Alois Mock. Heiß war es, als er 1987 anlässlich eines Staatsbesuches in Jordanien war - so heiß, dass er sich entschloss, in kurzen Hosen seinen Amtsgeschäften nachzugehen.

Auf eine gezielte Provokation setzte 1985 der Deutsche Joschka Fischer, als er erster grüner Umweltminister in Hessen wurde - und ebenfalls in Turnschuhen zur Angelobung erschienen ist.

Kritik erntete auch Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), als er 2019 im Parlament ohne Schuhe und nur in Socken herummarschierte.

Den ersten Stilbruch bei einer Angelobung beging vor zehn Jahren übrigens Sebastian Kurz, der ohne Krawatte in der Hofburg auftauchte. Mittlerweile ist der Bundeskanzler nicht mehr „oben ohne“ beim Bundespräsidenten zu Besuch.

Sandra Schieder
Sandra Schieder
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