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Turnschuh-Minister | Grüner Griff nach der Macht

So etwas kann in Österreich zum Aufreger werden - und manche meinen, dass es Dr. Wolfgang Mückstein nicht zuletzt auch deshalb provokant getan hat. Das Delikt? Er kam ohne Krawatte und mit Sneakers zur Angelobung als neuer Gesundheitsminister in die Hofburg. Das wurde prompt in den sozialen Medien hitzig diskutiert. Auch „Krone“-Postler Michael Jeannée kann seine Erregung darob nicht verbergen. Unser Kolumnist, der sich als Zeitgenosse bezeichnet, für den Ehrerbietung, Wertschätzung, Achtung und Pietät keine leeren Worte seien, erwähnt seinen Vater, der zu sagen pflegte: „Schau auf die Schuhe der Leute, und du weißt, wer sie sind.“ Und diesen Rat befolgt Jeannée junior, schaut dem neuen Gesundheitsminister auf seine Turnschuhe und schreibt: „Und nun weiß ich, wer er ist, unser neuer Gesundheitsminister. Ein unerzogener, respektloser, wurschtiger Rüpel.“ Ein hartes Urteil - das aber wohl von nicht wenigen geteilt werden wird.

Grüner Griff nach der Macht - so betitelt heute Kollege Kurt Seinitz seinen Kommentar. Er meint da natürlich nicht die österreichischen Grünen, die in der Koalition nach Luft ringen und sich bei Umfragen höchstens noch um die 10 Prozent halten. Seinitz, unser Außenpolitik-Doyen, schreibt vielmehr über die deutschen Grünen, die einige Monate vor den herbstlichen Bundestagswahlen in Umfragen auf 20 oder sogar mehr Prozent kommen und nur knapp hinter der zerstrittenen Union liegen. Gestern gaben die Grünen ihre Kandidatin für das Kanzleramt bekannt: Die 40-jährige Annalena Baerbock geht als Spitzenkandidatin ins Rennen. Seinitz dazu: „Wer hätte je gedacht, dass sich diese Partei einmal als ,ruhender Pol in einer politischen Landschaft in Aufruhr´ bezeichnet?“ Ja, wer hätte je gedacht, dass man tatsächlich einer grünen Kandidatin Chancen einräumt, Nachfolgerin Angela Merkels zu werden?

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