Der obersteirische Skiort Schladming verabschiedet sich von Christian Steiner: Der beliebte Chef des Pichlmayrguts war bei einem Traktorunfall ums Leben gekommen. Mehr als 1000 Trauergäste, darunter auch Ex-ÖSV-Zampano Hans Pum und Schlagerstar Marc Pircher – der sein Lied „Auf der anderen Seite des Lebens“ sang (siehe Video oben) –, kamen zum Begräbnis.
Eine ganze Region leidet mit Christian Steiner senior, der sein fünftes von acht Kindern zu Grabe tragen muss – nachdem er bereits frühzeitig seine geliebte Ehefrau verloren hatte. Sein erstgeborener Sohn Christian junior war, wie berichtet, Ende Juni bei einem schrecklichen Arbeitsunfall auf seinem Anwesen ums Leben gekommen: Aus ungeklärten Gründen war der 50-Jährige zwischen einer Traktorschaufel und einer Steinmauer eingeklemmt und dabei erdrückt worden.
Mehr als 1000 Bekannte, Freunde und Familienmitglieder säumten am Nachmittag den letzten Weg des beliebten Schladminger Hoteliers, der mit viel Leidenschaft und Innovationskraft das exklusive Pichlmayrgut geführt hatte. Der Trauerzug führte vom Innenhof des Hotels zur Pfarrkirche Pichl, wo der Gottesdienst stattfand und Schlagerstar Marc Pircher ein Abschiedslied sang. Anschließend wird der Leichnam des Familienvaters zur Einäscherung überführt.
„Überall herrscht große Betroffenheit, ein Riesenverlust“
Die Anteilnahme der Bevölkerung war enorm, wie Hermann Egger, sein Geschäftspartner von der Hohenhaus Tenne, erzählte: „Überall herrscht große Betroffenheit, ein Riesenverlust!“ Man schätzte nicht nur seine Leidenschaft für die Hotellerie und Gastronomie, sondern auch sein Engagement für den obersteirischen Skiort. Egger, der extra aus Tirol angereist ist: „Der Christian war einer meiner besten Freunde, ein offener, leutseliger, lustiger Mensch. Die wunderbaren Gespräche mit ihm werde ich vermissen.“
Die Geschichte des Pichlmayrguts reicht zurück bis 1117, als das imposante Anwesen als „Gut am Puhel“ erstmals urkundlich erwähnt wurde. Lange, bevor es Urlauber beherbergte, war es der Amtssitz vom Stift St. Peter zu Salzburg, wovon heute noch Schlüssel und Bischofsmütze im Hauswappen zeugen. Im Jahr 1711 erwarben die Steiners den Gebäudekomplex, der – mit einer Unterbrechung – immer im Familienbesitz blieb.
Fünfter schwerer Schicksalsschlag
Besonders tragisch ist, dass die Schladminger Familie bereits mehrere furchtbare Schicksalsschläge verkraften musste. Vier Geschwister des nun tödlich verunglückten Christian Steiner verloren schon früh ihr Leben: Zwei Mädchen und ein Bub starben im Kleinkindalter, ein Mädchen mit 14 Jahren. Mutter Christa, eine Tourismus-Pionierin, wurde 2002 zu Grabe getragen.
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