Burgverwalter:

„Wir verwenden für die Sanierung lokales Material“

Salzburg
20.04.2021 13:15
Burgverwalter Karl Heinz Leitner, über die aufwändigen Sanierungsarbeiten und kuriosen Details aus der Vergangenheit von Hohenwerfen.

Was macht die Kapelle zum Herzstück der Burg? 

Besonders sind die Gipsböden, die es in Österreich nur selten gibt. Anfangs dachten wir, sie stammen aus dem 19. Jahrhundert. Tatsächlich sind sie aber schon über 400 Jahre alt.

Wie schwierig ist die Sanierung solcher Böden?

Es ist eine Herausforderung, ein möglichst ähnliches Material wie im Original zu finden. Dafür verwenden wir Gips und Sand aus der lokalen Umgebung, etwa aus dem Steinbruch bei St. Koloman. Solche Sanierungsarbeiten nehmen meistens viel Zeit in Anspruch, auch weil das Bundesdenkmalamt immer sein Einverständnis zu den Planungen geben muss.

Gibt es kuriose Geschichten rund um die Burgkapelle zu berichten?

Da gibt es viele. An der weißen Decke zum Beispiel sind fünf Einschusslöcher zu sehen. Während die Burg im zweiten Weltkrieg von den Nazis besetzt war, schossen diese die Friedenstaube von der Decke herunter. Ein Ereignis, das in die Geschichte der Burg einging, ist natürlich der Film „Agenten sterben einsam“. Da sieht man heute noch die Eisengriffe an der Mauer und im Felsen, an denen sich die Protagonisten in den 1960er-Jahren abgeseilt haben. 

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