Paukenschlag

Ski-Revolution: Die Crosser wandern zu den Alpinen

Vorarlberg
14.04.2021 09:55

Anfang Juni soll beim - online stattfindenen - FIS Congress ein Nachfolger für Langzeitpräsident Gianfranco Kasper gewählt werden. Nicht das einzige Highlight! Auch bei den Skicrossern wird es einen Paukenschlag geben, der es in Zukunft sogar möglich macht, dass alpine Topstars wie der rot-weiß-rote Kombi-Weltmeister Marco Schwarz, Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault oder Wikinger Henrik Kristoffersen im Duell Mann gegen Mann antreten können.

Die Bilanz des gebürtigen Vorarlbergers Klaus Waldner nach seiner ersten Saison als FIS-Renndirektor der Skicrosser fällt positiv aus. „Wir konnten eigentlich eine komplette Saison fahren“, erklärt der 40-Jährige. „Die abgesagten Rennen, wie das im Montafon, konnten wir nachtragen. Nur der Bewerb am Feldberg musste wetterbedingt gestrichen werden.“

Auch die Covid-Problematik hatte der Skicross-Zirkus gut im Griff. „Die Protokolle haben funktioniert“, ist Waldner zufrieden. „Die größere Herausforderung waren die Reisen, da es deutlich weniger Flugverbindungen als in anderen Jahren gab.“ So gingen etwa auf dem Rückweg vom Weltcup im russischen Sun Valley zum Finale nach Veysonnaz (Sz) 165 Gepäckstücke - darunter auch Rennskier - zwischenzeitlich verloren. Dennoch kann der karenzierte Polizeibeamte nach seiner ersten Saison als FIS-Renndirektor sagen: „Es war und ist mein Traumjob!“

Gemeinsamer Weg

Ein Job, in dem er in den nächsten Jahren - Waldner plant aktuell zumindest bis zu den Olympischen Spielen 2026 in Mailand - noch viel bewegen möchte. Der erste Schritt soll im Juni im Rahmen des FIS-Kongress bestätigt werden. „Skicross wird sich ab nächster Saison von der Freestyle-, in Richtung der Alpin-Sparte bewegen und ab dem Winter 2022/23 ganz dort angesiedelt sein“, verrät Waldner. „Das ist eine leise Revolution und große Aufwertung für unseren Sport.“

Im Hintergrund wird bereits eifrig an den Vorbereitungen gearbeitet. „Wir müssen etwa unser Punktesystem an das der Alpinen anpassen. Ein Ziel ist ja, dass Athleten - speziell in jungen Jahren - in Zukunft mit nur einer Lizenz sowohl bei alpinen wie auch bei Skicrossrennen starten können.“ Vielleicht wagt sich allerdings auch der eine oder die andere Arrivierte ins Duell Mann-gegen-Mann oder Frau-gegen-Frau. Einer, der Ende März – wenn auch nur der Gaudi wegen – auf der Reiteralm Cross-Luft schnupperte, war Österrreichs Speed-Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr. Gemeinsam mit seinem oberösterreichischen Landsmann Johnny Rohrweck schien er auf dem Parcours im Ennstal jede Menge Spaß zu haben (siehe Instavideo).

Waldner ist klar, dass der neue Winter ein Probelauf ist, in dem es auftretende Schwierigkeiten zu lösen gilt. „Am Ende zählt aber, dass Skicrosser und Alpine einen gemeinsamen und keinen Weg gegeneinander gehen.“ 

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