Strafanzeige erstattet

AstraZeneca statt Biontech: „Körperverletzung“

Ausland
11.04.2021 11:41

Weil er statt - wie von ihm gewünscht - einer Dosis des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer eine Spritze mit dem Vakzin von AstraZeneca erhalten hatte, hat ein Deutscher eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt. Die Impfung sei gegen seinen Willen geschehen, erklärte der 52-Jährige der „Aller-Zeitung“.

Dass er seiner Meinung nach den falschen Impfstoff verabreicht bekommen hat, will sich Ilmo Wuff nicht gefallen lassen. Denn er sei Risikopatient, der unter der Lungenkrankheit COPD leide. „Ich gehe so gut wie gar nicht aus dem Haus, weil ich Angst habe, mich anzustecken - das wäre tödlich“, erklärte der Mann aus Gifhorn in Niedersachsen.

Bei Anmeldung wurde Biontech-Spritze zugesichert
Der 52-Jährige hatte Ende März einen Impftermin bekommen - dabei habe er eine Spritze mit dem Mittel von Biontech zugesichert bekommen. Sein Hausarzt habe ihm ebenfalls „bescheinigt, dass für mich nur Biontech infrage kommt“. Doch im Impfzentrum habe man ihm in den AstraZeneca-Bereich verwiesen. Daraufhin stellte der gut informierte Impfwillige klar, dass der Einsatz des Vakzins des britisch-schwedischen Herstellers an Unter-60-Jährige nur dann empfohlen werde, wenn dies medizinisch auch vertretbar sei.

Leitender Arzt soll Druck ausgeübt haben
Dem Mann wurde schließlich im Impfzentrum bestätigt, dass er eine Biontech-Spritze bekommen soll. Doch dann sei der leitende Arzt aufgetaucht und habe interveniert. „Wenn ich auf Biontech bestehe, dann gebe es zumindest an diesem Tag keine Impfung und ich müsste dann wieder lange auf einen Termin warten“, schildert der Deutsche das Gespräch mit dem Mediziner. Da er sich um seine Gesundheit gesorgt habe, habe er schließlich die Dosis AstraZeneca genommen.

Über diese Entscheidung habe er sich aber nachträglich geärgert: Unter dem Motto „Das lasse ich mir so nicht bieten“ ging Wuff schließlich zur Polizei und erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung. Das Impfzentrum sei zu keiner Stellungnahme bereit gewesen, so die „Aller-Zeitung“.

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