Vorsorglich

Corona: KAGes verschiebt wieder Operationen

(Bild: APA/Erwin Scheriau)

Die steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGes verschiebt angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen nun wieder geplante und nicht unbedingt sofort erforderliche Operationen, die einen Aufenthalt auf einer Intensivstation mit sich bringen würden. Damit sollen Intensivbetten für zu erwartende weitere Patienten mit Coronavirus-Infektionen frei bleiben. Mit Stand Mittwochmittag wurden 54 Covid-19-Patienten auf einer Intensivstation in der Steiermark versorgt.

KAGes-Sprecher Reinhard Marczik bestätige einen Bericht des ORF Steiermark, wonach die Situation alarmierend sei. „Die hohen Infektionszahlen werden nicht an der Steiermark vorübergehen.“ Deshalb wolle man sich vorbereiten. Schon vor einem Jahr waren Operationen verschoben worden, damals noch aufgrund eines Beschlusses des Bundes.

Rund 13.000 Operationen waren in der Steiermark betroffen, was etwa 50 Prozent aller Operationen gewesen seien. In der zweiten Welle im Herbst reduzierte man ebenfalls die Eingriffe, da allerdings nur um 20 bis 25 Prozent.

In der Steiermark sei die Situation in den Spitälern derzeit noch nicht überall problematisch, aber die Meldungen aus dem Osten Österreichs bereiten Sorgen. Laut Marczik seien Intensivbetten auch ohne Pandemie meist zu 90 Prozent belegt, denn neben den geplanten Operationen kommen ja auch immer wieder Herzinfarkte, schwere Unfälle und anderes vor, wonach die Patienten eine Intensivbetreuung brauchen. Daher könne man nur bei geplanten Eingriffen einsparen und diese nach hinten verschieben, um genug Kapazitäten zu haben.