Kartell-Ermittlungen
Müllgebühr könnte 25 Prozent zu hoch sein
Haushalte und Betriebe könnten um bis zu 25 Prozent überhöhte Müllgebühren bezahlt haben, mutmaßt die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Wegen vermuteter Kartellabsprachen einiger Entsorger gab es kürzlich Razzien.
Wie berichtet, ließ die BWB vorige Woche in sechs Bundesländern bei namhaften Firmen wie Saubermacher, Brantner, Energie AG usw. Hausdurchsuchungen durchführen. Weitere seien noch in Gang. Man habe seit November Unterlagen, „aus denen geschlossen werden kann, dass es Zuwiderhandlungen gibt“, so BWB-Chef Theodor Thanner auf Ö1.
Möglicherweise passiert das seit 15 Jahren. Verbotene Absprachen über Preise und Aufträge könnten laut internationalen Studien zu überhöhten Kosten von 25 Prozent für die Kunden führen.
900 Millionen Euro Gebühren pro Jahr
Österreichweit machen die Müllgebühren an die 900 Millionen Euro im Jahr aus. Im Fall nachweislicher Kartellvergehen droht den involvierten Entsorgern eine Geldbuße von bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes.
Kronen Zeitung
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