Die Wohnungsmieten in Österreich haben sich in den vergangenen Jahren wesentlich rascher verteuert als in Deutschland oder der Schweiz.
Als Hauptgrund für die Entwicklung nennen die Experten die enge Kopplung der Mieten an die Inflation, die in Österreich zuletzt hoch war. In der Schweiz können Vermieter lediglich 40 Prozent der Teuerung weitergeben, in Deutschland orientieren sich Mieten überwiegend an regionalen Mietspiegeln. „Die umstrittene Mietpreisbremse ist keineswegs eine Zumutung für Vermieter“, betonte Wohnbauexperte Andreas Kreutzer. Sie nehme vielmehr Anleihe am Schweizer Modell, wenn auch in abgeschwächter Form.
Seit Anfang 2025 erhöhten sich die Mieten hierzulande im Schnitt um 3,5 Prozent, in Deutschland um 1,8 Prozent und in der Schweiz um 2,2 Prozent, geht aus einer Analyse des Beraternetzwerks Kreutzer Fischer & Partner hervor. In den letzten 40 Monaten summierte sich der Anstieg in Österreich auf 19 Prozent, während die Mieten in Deutschland nur um 6,2 Prozent und in der Schweiz um 7,4 Prozent zulegten.
Zustand der Wohnungen verschlechtert
Kreutzer sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf: Während die Mieten am unregulierten Markt in den vergangenen zehn Jahren um rund 40 Prozent gestiegen seien, habe sich der Zustand der Wohnungen im selben Zeitraum verschlechtert. Anders als in Deutschland, wo Vermieter zu sogenannten Schönheitsreparaturen verpflichtet sind, gebe es in Österreich keine Entsprechung. „Wenn der Mietzins laufend valorisiert wird, sollte dann nicht auch der Zustand der Wohnung in regelmäßigen Abständen auf Kosten des Vermieters angepasst werden?“, so Kreutzer.
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